Ein wirtschaftlicher Einbruch in Folge der Corona-Pandemie scheint unausweichlich. Die Frage ist, wie lange es dauern wird, an die frühere Situation anzuknüpfen. Nun hat die EZB ihre Einschätzung veröffentlicht.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat einen massiven wirtschaftlichen Einbruch prognostiziert. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat einen massiven wirtschaftlichen Einbruch prognostiziert. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wirtschaft der Eurozone könnte nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) bis Ende 2022 brauchen, um das Niveau vor der Corona-Krise wieder zu erreichen.
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Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) könnte in einem gravierenden Szenario noch bis Ende 2022 unter dem Niveau von Ende 2019 liegen, heisst es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Notenbank.

In diesem pessimistischen Szenario dürfte die Wirtschaft in diesem Jahr um 12 Prozent schrumpfen. Für das zweite Quartal wird sogar ein Rückgang um 15 Prozent des BIPs erwartet.

Bei einem milden Verlauf der Krise erwartet die EZB einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um fünf Prozent in diesem Jahr. Im mittleren Szenario wird ein Minus von acht Prozent prognostiziert.

Man erwarte, dass das Bruttoinlandsprodukt kurzfristig stark einbrechen werde, heisst es in dem Bericht. Wirksame Massnahmen seien dann entscheidend für die Gewährleistung einer robusten Erholung danach.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte bereits am Donnerstag einen massiven wirtschaftlichen Einbruch prognostiziert. Sie unterstrich jedoch die hohe Unsicherheit derartiger Vorhersagen, weil auch die Dauer der Corona-Krise ungewiss sei.

Zugleich weitete die Zentralbank ihre bereits extrem lockere Geldpolitik ein Stück aus und legte unter anderem ein neues Kreditprogramme für die Banken auf.

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