Europäische Staatsanwaltschaft deckt Mehrwertsteuerbetrug auf

Das Wichtigste in Kürze
- Die Europäische Staatsanwaltschaft deckte ein Mehrwertsteuerbetrug auf.
- Der Steuerbetrug läuft auf über 2,2 Milliarden Euro.
- Am Dienstag fanden in 14 Ländern Durchsuchungen statt.
EU-Behörden haben nach eigenen Angaben einen komplexen internationalen Steuerbetrug über geschätzt 2,2 Milliarden Euro aufgedeckt. An dem «vermutlich grössten jemals in der EU ermittelten Mehrwertsteuerbetrug» seien Hunderte Menschen beteiligt gewesen. Dies teilte die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) am Dienstag in Luxemburg mit.
Das Mehrwertsteuerbetrugssystem habe «auf dem Verkauf beliebter elektronischer Waren basiert». Geräte wurden online verkauft und gleichzeitig wurden von den nationalen Behörden Mehrwertsteuer-Rückerstattungen eingefordert.
Europäische Staatsanwaltschaft untersucht 14 Länder
In 14 Ländern fanden am Dienstag mehr als 200 Durchsuchungen statt. Dies war in Belgien, Zypern, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, Rumänien, der Slowakei und Spanien. Mitte Oktober gab es schon Durchsuchungen in sechs Ländern, darunter Tschechien und Schweden.
Das Netzwerk reichte bis nach Albanien, China, Mauritius, Serbien, Türkei und Schweiz, in die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA. Ein erster Betrugsverdacht kam in Portugal auf. Wo im April 2021 die portugiesische Steuerbehörde in Coimbra ein Unternehmen untersuchte, das elektronische Geräte wie Handys und Kopfhörer verkaufte.