Die EU will, dass mehr Menschen ihr Geld investieren, anstatt es zu sparen. Für mehr Vertrauen in nachhaltige Anlageprodukte gelten künftig strengere Regeln.
ESG-Ratings werden immer wichtiger für die Kapitalmärkte und das Vertrauen der Anleger in nachhaltige Anlageprodukte (Archivbild)
ESG-Ratings werden immer wichtiger für die Kapitalmärkte und das Vertrauen der Anleger in nachhaltige Anlageprodukte. (Archivbild) - Julian Stratenschulte/dpa

In der EU gelten künftig strengere Regeln für Anbieter von Nachhaltigkeitsbewertungen für Firmen oder Anlageprodukte. Die EU-Länder nahmen in Brüssel entsprechende neue Vorschriften an. Mit denen soll das Vertrauen der Anleger in nachhaltige Finanzprodukte gestärkt werden. Demnach sollen Nachhaltigkeitsbewertungen, sogenannte ESG-Ratings, zuverlässiger und vergleichbarer werden.

Um das zu erreichen, sollen die Transparenz und Integrität der Tätigkeiten der Anbieter von ESG-Ratings verbessert und potenzielle Interessenkonflikte vermieden werden. Dies teilten die Länder mit. So müssten etwa in der EU niedergelassene Anbieter dieser ESG-Ratings von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) zugelassen und beaufsichtigt werden.

Neue EU-Regeln für ESG-Ratings

Sie müssen Transparenzanforderungen erfüllen, vor allem in Bezug auf ihre Methodik und ihre Informationsquellen. «ESG-Ratings werden immer wichtiger für das Funktionieren der Kapitalmärkte und das Vertrauen der Anleger in nachhaltige Anlageprodukte», hiess es.

Grundlage der neuen Regeln war ein Vorschlag der EU-Kommission aus dem vergangenen Jahr, der von Vertretern der Mitgliedsstaaten und des Europaparlaments verhandelt wurde. Sie sollen nun im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden und 20 Tage später in Kraft treten. Die Abkürzung ESG steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (etwa: Unternehmensführung).

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