Estlands Regierungschefin: Westen sollte keine rote Linien ziehen

Das Wichtigste in Kürze
- Der beste Weg zum Frieden bestehe nach Auffassung von Kallas darin, ein klares Signal zu geben, dass der Westen notfalls eingreifen werde, um Schlimmeres zu verhindern.
«Aber die Wahrnehmungen sind anders, besonders in Ländern, die weiter vom Krieg entfernt sind», sagte sie. «Sie sind auch komplizierter, weil sie die Länder sind, die Flugzeuge haben und eingreifen müssen.» Die Regierungschefin sagte weiter, dass derzeit leider niemand ein Ende des Krieges sehe und man sich an den Gedanken eines langen Konflikts gewöhnen müsse.
Auf die Frage nach einer Flugverbotszone über der Ukraine äusserte sich Kallas zurückhaltend. Darauf gebe es keine einfache Antwort, sagte sie und argumentierte eher dagegen. Estlands Parlament hatte in Entschliessung am Montag die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen dazu aufgerufen, eine Flugverbotszone zu verhängen. Die Durchsetzung einer solchen von der Ukraine geforderten Zone durch die Nato gilt allerdings als derzeit ausgeschlossen.