Nach heftigen Erdstössen am Supervulkan bei Neapel wächst die Sorge, weswegen Behörden mit Massnahmen reagieren.
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Aus Sicherheitsgründen müssen einige Schulen in dem Gebiet geschlossen bleiben. - dpa

Mehrere Erdbeben haben am Dienstag den Westen von Neapel erschüttert. Das stärkste Beben erreichte eine Magnitude von 4,4 und liess Menschen in Panik auf die Strassen laufen, wie «BR24» berichtet.

Das Epizentrum lag in den Phlegräischen Feldern, einem Supervulkan, der als besonders gefährlich gilt. Die Erdstösse waren auch im Stadtzentrum von Neapel und in Pozzuoli deutlich zu spüren.

Schulen unterbrachen den Unterricht, der Bahnverkehr wurde vorübergehend eingestellt. Laut «Deutschlandfunk» blieb es grösstenteils bei Sachschäden – ein leerstehendes Gebäude stürzte ein, Verletzte gab es nicht.

Supervulkan unter Beobachtung – Schwarmbeben hält an

Experten sprechen von einem sogenannten Schwarmbeben: Seit dem Mittag wurden rund 20 Beben mit einer Stärke über 1 registriert, so «Merkur». Die Behörden beobachten das Gebiet intensiv, da die Phlegräischen Felder für ihre vulkanische Aktivität bekannt sind.

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Seit elf Jahren gilt dort die Alarmstufe Gelb. Vulkanologin Francesca Bianco vom INGV betont, dass derzeit kein Magma an die Oberfläche steigt.

Dennoch werden geochemische Veränderungen und Bodenhebungen gemessen, was zu anhaltender Wachsamkeit führt. So berichtet es «RaiNews».

Massnahmen und Reaktionen der Behörden

Die Städte Neapel, Pozzuoli und Bacoli haben Aufnahmebereiche für die Bevölkerung eingerichtet. Die Feuerwehr kontrolliert weiterhin Gebäude, beschädigte Bauwerke wie die Kirche Sant’Antonio in Pozzuoli wurden gesperrt.

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Die Stadt Pozzuoli liegt auf dem Supervulkan Campi Flegrei, wo Experten nach einer Serie von Erdbeben Schlimmeres befürchten. (Symbolbild) - Christoph Sator/dpa

In Pozzuoli bleiben die Schulen vorerst geschlossen, während in anderen Gemeinden der Unterricht wieder aufgenommen wurde, berichtet «Merkur». Bürgermeister und Zivilschutz rufen zur Ruhe auf und testen die Alarmsysteme.

Die Bevölkerung wird laufend über die Entwicklungen informiert und soll den offiziellen Anweisungen folgen. Die Behörden betonen, dass die Lage ernst genommen wird, aber keine akute Ausbruchsgefahr besteht.

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