Deutsche Autobauer passen ihre Elektrostrategien an. Sie reagieren damit auf die schwächelnde Nachfrage und veränderte Marktbedingungen.
Elektroauto
Elektroautos deutscher Hersteller verkaufen sich nur schleppend. (Symbolbild) - keystone

Die deutschen Automobilhersteller überdenken ihre Elektrostrategien. Wie «Merkur» berichtet, nutzt Audi die Automesse in Guangzhou, um neue Modelle für den chinesischen Markt vorzustellen.

Im Fokus steht eine Zwei-Partner-Strategie mit den Joint-Ventures SAIC und FAW. Ein bemerkenswerter Schritt ist die Einführung der Schwestermarke AUDI.

«Für dieses Branding wird auf die bekannten vier Ringe im Logo verzichtet», erklärt «Merkur». Stattdessen prangt ein beleuchteter 'AUDI'-Schriftzug am Fahrzeug.

Flexibilität als neues Credo bei Elektroautos

BMW setzt laut «Elektroauto-News» auf Flexibilität. Der Münchener Konzern hat keine festen Ausstiegsdaten für den Verbrennungsmotor angekündigt.

Stattdessen plant BMW einen schrittweisen Ausbau der Elektromodelle. Mercedes-Benz hat seine Ziele angepasst.

Elektroauto Audi
Audi möchte mit dem Kurswechsel den Verkauf von Elektroautos ankurbeln. (Symbolbild) - keystone

«Statt wie geplant 100 Prozent Elektroautos bis 2030 zu erreichen, liegt das neue Ziel bei 50 Prozent», berichtet «Elektroauto-News». Der schwächelnde Absatz bewegt Mercedes dazu, Verbrenner länger anzubieten.

Unterschiedliche Ansätze

Porsche verfolgt einen vorsichtigen Ansatz. Der Sportwagenbauer plant bis 2030, 80 Prozent seines Absatzes zu elektrifizieren.

Gleichzeitig bleiben Verbrenner- und Hybridvarianten im Angebot. Opel hingegen hält an ambitionierten Plänen fest.

«Opel plant, bereits ab 2028 nur noch Elektroautos zu verkaufen», berichtet «Elektroauto-News». Ob diese Strategie realistisch ist, bleibt abzuwarten.

Herausforderungen und Anpassungen

Die Autohersteller stehen vor grossen Herausforderungen. Laut «Autobild» drohen ab 2025 Strafzahlungen wegen sinkender EU-Flottenlimits beim CO2-Ausstoss.

Sollten Verbrennungsmotoren verboten werden?

«Bei CO2-Überschreitung können für grosse Konzerne Strafzahlungen von mehreren Hundert Millionen Euro fällig werden», warnt das Magazin.

BMW-Chef Oliver Zipse fordert eine Anpassung der EU-Pläne. «Das Verbot der Verbrennungsmotoren war aus unserer Sicht naiv und muss angepasst werden», zitiert ihn «Autobild».

Er plädiert für mehr Unterstützung bei der Produktion von E-Fuels.

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