Durchsuchungen in mehreren Ländern wegen falscher Krebsmedikamente

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Pharmagrosshändler soll Krebsmedis mit gefälschten Packungen vertrieben haben.
- Noch unklar sei, ob auch die Wirkstoffe der Arzneimittel gefälscht wurden.
Die deutschen Behörden sind erneut einem Handel mit gefälschten Krebsmedikamenten auf der Spur: Ermittler des Landeskriminalamts Brandenburg haben am Mittwoch Wohnungen und Firmensitze in Deutschland, Ungarn und der Schweiz durchsucht, wie das Brandenburger Polizeipräsidium heute Freitag mitteilte.
Hintergrund seien Ermittlungen gegen einen Pharmagrosshändler aus Baden-Württemberg, der seit dem Frühjahr 2018 Krebsmedikamente mit gefälschten Packungen und Beipackzetteln vertrieben haben soll. Noch unklar sei, ob auch die Wirkstoffe der Arzneimittel gefälscht wurden.
Die Manipulationen seien erstmals einem Brandenburger Pharma-Grosshändler aufgefallen, so das Polizeipräsidium. Dieser informierte das zuständige Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit, das umgehend den Vertrieb dieser Charge in Deutschland und Europa stoppte. Die Staatsanwaltschaft Cottbus hat Ermittlungen wegen des Verstosses gegen das Arzneimittelgesetz und gewerbsmässigen Betrugs aufgenommen.