Drei Menschen sterben nach Rattenbekämpfungsaktion in Rumänien

Das Wichtigste in Kürze
- Im Westen Rumäniens sind drei Menschen in einem Wohngebäude ums Leben gekommen.
- Im Gebäude wurde mutmasslich eine giftige Substanz versprüht.
In der Stadt Temeswar im Westen Rumäniens starben zwischen Samstag und Montag ein neugeborener Säugling, ein dreijähriges Kind sowie die Mutter (28) eines der zwei Kinder. Grund war ein Rattengift, welches in ihrem Haus versprüht worden war. Das teilten die Behörden am Mittwoch mit. Rund 40 weitere Hausbewohner wurden nach Krankenhausangaben in Kliniken eingeliefert.
Der Leiter der zuständigen Schädlingsbekämpfungsfirma wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn wird wegen Mordes, Totschlags und Handels mit giftigen Substanzen ermittelt. «Es gibt Hinweise auf die Verwendung eines Rattenbekämpfungsmittels, das Aluminiumphosphid enthält. Eine hochgiftige Substanz, die beim Einatmen tödlich ist und eine spezielle Genehmigung erfordert», teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Tödliche Menge Phosphid nachgewiesen
Eine Sprecherin des Nationalen Gesundheits- und Veterinäramts sagte, bei Tests im betroffenen Wohngebäude sei Phosphid in tödlicher Menge nachgewiesen worden. Die Nachrichtenagentur Mediafax zitierte den Anwalt des Firmenchefs mit den Worten, dieser habe das Rattengift «über einen Kontakt» gekauft. Dieser habe ihm keine Rechnung ausgestellt.
«Mein Mandant wusste, dass das Mittel stark ist, aber nicht, dass es für Menschen tödlich ist.» Das sagte Calin Staiculescu laut Mediafax.