Deutschsprachige Rechtsparteien verlieren im Südtirol

Das Wichtigste in Kürze
- Die Freiheitlichen verloren bei den Südtiroler Wahlen fast zwei Drittel der Wähler.
- Zulegen konnte dafür unter anderem die Fünf-Sterne-Bewegung.
Bei der Südtiroler Landtagswahl hat es am Sonntag zum Teil herbe Verluste für die deutschsprachigen Rechtsparteien gesetzt. Die Freiheitlichen sackten von 17,9 auf 6,2 Prozent ab und verloren damit beinahe zwei Drittel ihrer Wähler.
Auch die Süd-Tiroler Freiheit musste Verluste hinnehmen – wenngleich geringere: Nach 7,2 Prozent im Jahr 2013 erreichte die Bewegung diesmal 6,0 Prozent.
Während die Süd-Tiroler Freiheit damit eines ihrer drei Mandate verliert, müssen die Freiheitlichen vier ihrer sechs Sitze abgeben. Auch die sozialdemokratische Partito Democratico (PD), bisheriger Koalitionspartner der Südtiroler Volkspartei (SVP) im Land, musste ein kräftiges Minus hinnehmen: Waren es vor fünf Jahren noch 6,7 Prozent und zwei Mandate, so kommt die Gruppierung nun nur noch auf 3,8 Prozent der Stimmen und ein Mandat. Eine Regierungszusammenarbeit mit der SVP ist somit dahin, da die beiden Parteien über keine Mehrheit im Landtag mehr verfügen.
Die Grünen verloren 1,9 Prozentpunkte, konnten aber mit 6,8 Prozent der Stimmen ihre drei Mandate im Landtag halten. Den Einzug geschafft haben mit jeweils einem Mandat auch die Fünf-Sterne-Bewegung (2,4 Prozent) und die Gruppierung L'Alto Adige nel cuore Fratelli D'Italia uniti (1,7 Prozent).