Der Fahrdienstanbieter Clevershuttle hat sich bereits vor Jahren aus grösseren Städten zurückgezogen. Jetzt kommt die Insolvenz, die operativen Regionalgesellschaften sind davon nicht betroffen.
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Der Fahrdienstanbieter Clevershuttle geht in die Insolvenz. - Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Die Deutsche Bahn hat ihre Finanzierung des Fahrdienstanbieters Clevershuttle eingestellt. Die Muttergesellschaft GHT Mobility habe deshalb Insolvenz anmelden müssen, teilte Clevershuttle am Mittwoch mit. Die Bahn ist mit derzeit 86 Prozent Mehrheitseigentümer der Gesellschaft. Der bundeseigene Konzern bestätigte am Mittwoch den Schritt. Es sei «zu keiner gemeinsamen Finanzierungslösung mit den Miteigentümern gekommen», teilte ein Bahn-Sprecher mit.

Die operativen Regionalgesellschaften seien von der Insolvenz nicht betroffen, hiess es von Clevershuttle weiter. Sämtliche «betriebenen Verkehre werden bis auf Weiteres weitergeführt».

Das Berliner Start-up war einst als sogenannter Ridepooling-Dienst gestartet. Dabei konnten Kundinnen und Kunden per App ein Sammeltaxi buchen, unterwegs wurden dann weitere Mitfahrer eingesammelt. Ein Computerprogramm berechnete die effizienteste Route.

Aus grösseren Städten wie Berlin oder München hatte sich das Unternehmen bereits vor einigen Jahren zurückgezogen. Schliesslich gab Clevershuttle das privatwirtschaftliche Geschäft komplett auf und ist inzwischen ausschliesslich als Rufbus-Dienst im Auftrag von Kommunen und Landkreisen als Ergänzung des ÖPNV-Angebots unterwegs.

«Wir planen, die Arbeitsplätze zu sichern und unsere Verkehre weiterzuführen», teilte Co-Gründer Bruno Ginnuth am Mittwoch mit. Es gebe bereits erste Gespräche mit möglichen Investoren. Die Deutsche Bahn betonte, trotz des Rückzugs an flexiblen Angeboten wie Rufbussen festhalten und diese «stärker in Eigenregie und in Kooperation mit regionalen Partnern vorantreiben» zu wollen.

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