Eine inszenierte PR-Aktion von Donald Trump und seinem Lager rund um die Grönland-Thematik sorgt für Aufruhr. Bedürftige sollen ausgenutzt worden sein.
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In Grönland wurden Bedürftige mit Essen gelockt und mussten sich stattdessen als Trump-Supporter ausgeben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der wiedergewählte US-Präsident Donald Trump will Grönland übernehmen.
  • Sein Sohn, Donald Trump Jr., hat nun vor Ort PR-Arbeit betrieben.
  • Für kostenloses Essen machte man Bedürftige zu Trump-Supportern.
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Donald Trump Jr., der Sohn des designierten US-Präsidenten Donald Trump, sorgte mit seinem Besuch in Grönland für Aufsehen. Was als Treffen mit echten Unterstützern dargestellt wurde, stellte sich als inszenierte PR-Aktion heraus.

Ohne tatsächliche Anhänger vor Ort liess Trump Jr. laut dem dänischen Radio Sender «DR» Obdachlose und Bedürftige von der Strasse holen.

Diese wurden mit einem Gratis-Essen gelockt und für Kameras mit «Make America Great Again»-Basecaps ausgestattet. Rund 30 Personen nahmen im edlen Hotel «Hans Egede» an der Inszenierung teil, was nun für Empörung sorgte.

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Anwohnern aus Grönland wurde Essen gegeben, damit sie sich als Trump-Unterstützer ausgeben.
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Donald Trump Jr. besuchte die Insel, die sein Vater demnächst für die USA beanspruchen will.
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Vor Ort hielt sich die Unterstützung für das Trump-Lager jedoch in Grenzen.
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So wurden «Make America Great Again»-Caps verteilt und gratis Essen an Bedürftige gegeben.
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Die scheinbare Gutmütigkeit stellte sich aber als inszenierte PR-Aktion von Donald Trump und seinem Team heraus.

Donald Trump meldete sich per Lautsprecher und erklärte erneut seinen Wunsch, Grönland von Dänemark zu lösen.

Während er die Befreiung Grönlands versprach, reagierten europäische Politiker mit Besorgnis. Premierminister Múte B. Egede betonte, dass Grönland unabhängig sein wolle.

Restaurant-Mitarbeiter bezeichnet Aktion als «demütigend»

Ein Restaurant-Mitarbeiter, mit dem die «Bild» sprach, zeigte sich verärgert: «Die riefen aus dem Fenster, dass es kostenloses Essen gibt. Es war demütigend.»

Ein anderer Bewohner erklärte: «Das waren Obdachlose und arme Leute, die sonst nie in ein solches Restaurant gekommen wären. Es ging nur um die Kamerabilder.»

Sollte Grönland zu den USA gehören?

Die rohstoffreiche Insel gewinnt durch den Klimawandel strategisch an Bedeutung. Die USA unterhalten bereits einen Luftwaffenstützpunkt und sehen in Grönland eine zentrale Position im Arktis-Rennen.

Zudem wird vermutet, dass seltene Erden und weitere Ressourcen durch das schmelzende Eis zugänglicher werden könnten.

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