In Dänemark haben die Parlamentswahlen begonnen. Mehr als vier Millionen Wahlberechtigte haben noch bis 20.00 Uhr die Gelegenheit, ihre Stimme abzugeben.
Dänemark
Menschen gehen an Wahlkampfplakaten in Kopenhagen, Dänemark, vorbei, Montag, 31. Oktober 2022, vor den Parlamentswahlen am 1. November 2022. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Dänemark beginnen am heutigen Dienstag die Parlamentswahlen.
  • Über 4 Millionen Wahlberechtigte können bis 20 Uhr ihre Stimme abgeben.
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Erste Prognosen dürfte es unmittelbar nach Schliessung der Wahllokale geben, ein vorläufiges Endergebnis dann im Laufe der Nacht zum Mittwoch. Wie bei der letzten Dänemark-Wahl 2019 dürften die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen stärkste Kraft werden.

Weniger klar ist dagegen, wie die Mehrheitsverhältnisse nach der Wahl aussehen werden. Bislang teilte sich die dänische Politik im Wesentlichen in ein linksgerichtetes rotes Lager und einen blauen Mitte-rechts-Block auf. Frederiksen liess sich und ihre rein sozialdemokratische Minderheitsregierung bislang hauptsächlich von links unterstützen, strebt diesmal aber eine breite Regierung über die traditionellen Blockgrenzen hinweg an. Das Mitte-rechts-Bündnis um die liberal-konservative Partei Venstre ist dagegen.

Am Ende könnte es darauf hinauslaufen, dass Ex-Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen die Schlüsselrolle einnehmen wird: Der frühere Venstre-Chef hat sich mit seiner neuen Partei Die Moderaten genau zwischen den Blöcken positioniert, ohne sich auf eine Seite festzulegen. Bekommt weder Rot noch Blau keine Mehrheit ohne die Moderaten, könnte Løkke letztlich zum Königsmacher werden.

Das dänische Parlament in Kopenhagen hat 179 Sitze. Jeweils zwei davon sind für Repräsentanten Grönlands und der Färöer-Inseln bestimmt, die beide offiziell zum dänischen Königreich zählen. Wegen eines Gedenktages für auf See verstorbene Färinger durften die rund 38'000 Wahlberechtigten auf den Färöern bereits am Montag abstimmen.

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