Coronavirus: 11-jährige Tillie hilft nun bei Long-Covid-Diagnose

Das Wichtigste in Kürze
- Tillie Adams erkrankte im Dezember 2020 am Coronavirus und leidet seither an Long Covid.
- Die elfjährige Britin hat mit schwerwiegenden Folgen zu kämpfen.
- Nun hilft sie Forschern bei der frühzeitigen Erkennung der Krankheit.
Ihr Schicksal bewegte die Welt: Im Dezember 2020 infiziert sich Tillie Adams mit dem Coronavirus. Die kleine Britin leidet unter starken Schmerzen, Fieber und Geschmacksverlust. Nach wenigen Wochen kommen weitere Symptome hinzu, unter anderem Bauchschmerzen und ständige Müdigkeit. Ihren Alltag mit der Krankheit hält sie auf Twitter fest.
Die Ärzte diagnostizieren Long Covid bei der elfjährigen Schülerin. Tillie: «Am Anfang blieb ich einfach im Bett, weil ich Angst hatte, mich zu bewegen.» Sie hat Probleme mit der Nahrungsaufnahme, hat häufig Durchfall und verliert zunehmend an Gewicht.
Nun sagt ihre Mutter Kelly (44) zum britischen «Mirror»: «Je mehr sie abnahm, desto schwächer wurde sie.»
Kennen Sie jemanden, der an Long Covid leidet?
Grossteil des Grundschuljahres verpasst
Anfangs war Tillie nicht in der Lage, sich selbst anzuziehen, und sie braucht immer noch Hilfe beim Haarewaschen. Ihr wurde gesagt, dass sie nur zwei Wochen lang eine Magensonde benötigen würde.
Doch neun Monate später braucht sie immer noch eine Sonde, während sie schrittweise in die Schule zurückkehrt. Mittlerweile schafft es Tillie an fünf Halbtagen in der Woche, das Haus zu verlassen.
Coronavirus den Kampf angesagt
In den sozialen Medien teilt die Schülerin ihre Geschichte und findet dabei grossen Anklang. Auf Instagram verfolgen rund 5000 Personen Tillies Kampf zurück ins Leben und die Familie wird mit positiven Nachrichten überhäuft.
Jetzt hilft sie Forschern am University College Hospital in London, Long Covid bei Kindern zu verstehen. Die kleine Britin ist entschlossen zu zeigen, dass Covid nicht nur ein Virus ist, der Erwachsene befällt. «Ich möchte anderen, die eine ähnliche Tortur durchmachen, zeigen, dass sie nicht allein sind», so Tillie.