Corona-Pandemie: Anzahl Herzstillstände nimmt im Lockdown zu

Das Wichtigste in Kürze
- Während der Corona-Pandemie kommt es zu mehr Herzstillständen.
- Zu diesem Schluss kommt eine Studie französischer Kardiologen.
- Die Gründe dafür sind nicht ganz klar.
Viele Menschen sind weltweit bereits an einer Infektion mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Nun warnen Kardiologen vor einer weiteren – wenn auch indirekten – Folge der Corona-Pandemie. Plötzliche Herzstillstände treten im Lockdown deutlich häufiger auf als vor der Krise.
Darauf kommt eine im Fachjournal «The Lancet Public Health» publizierte Studie von Spezialisten des Hôpital Européen Georges Pompidou in Paris. Laut den Ergebnissen hat sich die Anzahl Herzstillstände in Frankreichs Hauptstadt zuletzt verdoppelt.

Waren es in den Vorjahren noch gut 13 Fälle pro Million Einwohner, sind es während Corona über 26 Fälle. In der Region Lombardei ist es zudem zu einer Zunahme um 58 Prozent gekommen, zeigen Daten aus Italien.
Noch nicht vollständig untersucht sind bisher die Ursachen dieses Sachverhaltes. Es ist denkbar, dass einige der Betroffenen sich mit Corona infiziert hatten und dies indirekt zum Herzstillstand führte. Andererseits spielt auch der im Lockdown veränderte Lebensstil eine Rolle.