Die Bundespressekonferenz, die deutsche Journalistenvereinigung, stellt sich hinter die Reportervereinigung des Weissen Hauses im Konflikt mit Donald Trump.
Weisse Haus
Das Weisse Haus will künftig stärker bestimmen, welche Journalisten dem Präsidenten Fragen stellen können. (Archivbild) - dpa

Die deutsche Journalistenvereinigung Bundespressekonferenz unterstützt die Reportervereinigung des Weissen Hauses in der Auseinandersetzung mit US-Präsident Donald Trump. Das Weisse Haus hatte angekündigt, nun selbst zu steuern, welche Journalisten Trump begleiten. Bislang regelte den Korrespondenten-Pool die White House Correspondents' Association (WHCA).

«Das seit Jahrzehnten geltende und bewährte Prinzip der Selbstorganisation von Journalistinnen und Journalisten im sogenannten White House Presspool muss erhalten bleiben.» Dies forderte Mathis Feldhoff, der Vorsitzende der Bundespressekonferenz. Der Vorstand sei besorgt und verurteile die geplanten Änderungen.

Kritik an Monopol-Vorwurf

Über viele Jahre hätten die US-amerikanischen Medien bewiesen, dass die bisherige Organisation einwandfrei funktioniere. Sie sichere auch eine hohe Qualität in der Berichterstattung über das Weisse Haus.

«Der Vorwurf der Sprecherin von US-Präsident Trump, Karoline Leavitt, es gebe ‹ein Monopol› über den Zugang zum Präsidenten, ist ein verdeckter Eingriff in die Pressefreiheit», kritisierte Feldhoff. Leavitt hatte am Dienstag verkündet, dass das Weisse Haus die Kontrolle über den Korrespondenten-Pool übernehme.

Aus dem Weissen Haus war auch Kritik gekommen, die aktuelle Zusammensetzung des Pools sei politisch einseitig und linkslastig. Das Weisse Haus hatte bereits den Reportern der US-Nachrichtenagentur AP den Zugang zum Büro und zum Flugzeug des Präsidenten entzogen. AP hatte sich geweigert, die von Trump per Dekret für den Golf von Mexiko eingeführte Bezeichnung «Golf von Amerika» zu verwenden.

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