Britischer Verkehrsminister: Sind bereit für No-Deal-Brexit

Das Wichtigste in Kürze
- Die EU und Grossbritannien konnten sich bisher noch nicht auf einen Handelspakt einigen.
- Aktuell schein der No-Deal-Brexit wahrscheinlich.
- Der britische Verkehrsminister sieht sich gut auf den Fall vorbereitet.
Der britische Verkehrsminister Grant Shapps sieht im Umgang seines Landes mit Einschränkungen für den Warenhandel den Beweis für erfolgreiche No-Deal-Vorbereitungen. Der Handel ist wegen der neuen Virus-Variante eingeschränkt.
Die für das Ende der Brexit-Übergangsphase getroffenen Massnahmen würden nun Früchte tragen, sagte Shapps. Die Zahl der Lastwagen, die sich auf der Autobahn zum Fährterminal stauten, sei von 500 auf 170 reduziert worden. «Wir sind bereit», so Shapps.

Frankreich hatte am Sonntag überraschend den kompletten Warenverkehr von Grossbritannien am Ärmelkanal gestoppt. Dies nachdem die britische Regierung ihre Erkenntnisse über die neue Virus-Variante mitgeteilt hatte. Premier Johnson zufolge soll der Warenverkehr so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden. Ein Datum nannte er jedoch nicht.
Mutation und Brexit richten Chaos an
Auch für das Ende der Brexit-Übergangsphase wurde mit einem Verkehrschaos gerechnet, sollte nicht rechtzeitig eine Einigung zustande kommen. Die Gespräche über einen Brexit-Handelspakt stocken derzeit. Sollte es bis zum Jahreswechsel keinen Durchbruch geben, müssten Zölle und andere Handelshemmnisse eingeführt werden.
Die Mutation soll nach ersten Erkenntnissen britischer Wissenschaftler um bis zu 70 Prozent ansteckender sein als die bisher bekannte Form. Der Virologe Christian Drosten äusserte jedoch Zweifel an der wissenschaftlichen Gewissheit dieses Wertes. Die Form breitet sich vor allem in London und Südostengland rasant aus. Viele Länder verhängten am Sonntag Einreisestopps für Reisende aus dem Vereinigten Königreich.