Britischer Geheimdienst kämpft auf Instagram gegen Klischees

Das Wichtigste in Kürze
- Der britische Inlandsgeheimdienst hat sein Instagram-Debüt gegeben.
- Mit dem Account will das MI5 «Martini-trinkende Stereotype» hinter sich lassen.
- Die Organisation will zudem mit Interessierten in Austausch kommen.
Auf sozialen Medien aktiv zu sein gehört für Geheimdienste nicht unbedingt zum Kerngeschäft: Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 will nun jedoch auf Instagram mit alten Klischees aufräumen und neue Zielgruppen ansprechen.
«Unser Debüt auf Instagram mag für viele Organisationen ein Routineschritt sein - er ist jedoch interessanter, wenn man eigentlich daran arbeitet, Geheimnisse zu wahren», schrieb MI5-Generaldirektor Ken McCallum in einem Gastbeitrag für den «Telegraph» am Donnerstag.
MI5 räumt mit James-Bond-Klischees auf
In einer vernetzten Welt könne es sich der Geheimdienst nicht leisten, «in seiner eigenen Blase zu bleiben», so der Direktor, der sich eine diversere Belegschaft zum Ziel gesetzt hat. Ohne den berühmten Filmagenten James Bond beim Namen zu nennen, schrieb McCallum: «Wir müssen jegliche Martini-trinkenden Stereotype hinter uns lassen und vermitteln, wie der MI5 heute wirklich ist.»
Auf Instagram will die Organisation Einblicke in den Arbeitsalltag geben und in Austausch mit Interessierten kommen. Niemand solle sich wegen seines sozioökonomischen Hintergrunds, seines Geschlechts oder einer Behinderung gehindert fühlen, sich zu bewerben.
McCallum, dem «Telegraph» zufolge der jüngste Generaldirektor in der Geschichte des Geheimdienstes, lud Instagram-Nutzerinnen und -Nutzer ein, seiner Organisation zu folgen. «Sie können Ihren eigenen Witz einfügen, warum wir Ihnen folgen.»