Für Tage galt eine britische Wissenschaftlerin auf der griechischen Insel Ikaria als vermisst. Gestern wurde dann ihr Leichnam gefunden. Ein tödlicher Sturz?
Ikaria
Die britische Wissenschaftlerin Natalie Christopher wurde am Mittwoch tot in einer Schlucht aufgefunden. Neusten Erkenntnissen zufolge soll sie während einer Jogging-Runde gestürzt sein. - Facebook/Saskia Unreserved

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine britische Wissenschaftlerin galt für mehrere Tage als vermisst.
  • Am Mittwoch wurde dann ihre Leiche in einer Schlucht auf Ikaria entdeckt.
  • Rechtsmediziner gehen von einem tödlichen Sturz aus.
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Eine auf der griechischen Insel Ikaria vermisst gemeldete britische Wissenschaftlerin ist nach ersten rechtsmedizinischen Erkenntnissen tödlich gestürzt. Erste Obduktionsergebnisse deuteten auf einen Sturz der 35-Jährigen hin, wie der zuständige Rechtsmediziner heute Donnerstag sagte.

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Behörden sperren das Gebiet rund um den Tatort ab. - AP

Sie war am Mittwoch tot in einer Schlucht entdeckt worden. «Alles scheint darauf hinzudeuten, dass es sich um einen Sturz aus grosser Höhe handelte», sagte der Arzt Nikos Karakoukis zu Journalisten nach einem Termin am Leichenfundort. Die Astrophysikerin war am Montag nach dem Joggen nicht in ihr Hotel zurückgekehrt.

Tödlicher Sturz während Jogging-Runde?

Sie lebte in Zyperns Hauptstadt Nikosia und machte mit ihrem Freund seit Samstag nahe der Hafenstadt Agios Kirykos auf Ikaria Urlaub. Am Montagvormittag brach sie zu einer Jogging-Runde auf. Da sie nicht ins Hotel zurückkehrte, rief ihr 38-jähriger Freund die Polizei.

«Das Paar hat gegen 10.00 Uhr (09.00 Uhr MESZ) miteinander telefoniert und sie sagte, dass sie zu einer Laufrunde in der Umgebung aufgebrochen ist», sagte ein Polizeisprecher im zyprischen Fernsehen. Nach Angaben der Website «Cyprus Mail» alarmierte der Freund die Polizei gegen 12.40 Uhr (Ortszeit).

Blutspuren im Hotelzimmer

An der Suche nach der Vermissten beteiligten sich neben der Polizei auch die Feuerwehr und freiwillige Helfer. Ein Feuerwehrmann entdeckte die Leiche der 35-Jährigen schliesslich in einer Schlucht – von einem Felsbrocken getroffen. Der Fundort liegt rund 1,5 Kilometer von dem Hotel entfernt, in dem die Wissenschaftlerin mit ihrem Freund wohnte.

In dem Zimmer des Paares wurden nach Angaben des Hotelbesitzers Blutspuren gefunden. Christophers Freund sagte laut griechischen Medien, seine Partnerin habe Nasenbluten gehabt. Experten der Polizei untersuchten die Blutspuren und das Handy des 38-Jährigen.

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In diesem Hotel auf der griechischen Insel Ikaria hielt sich die britische Wissenschaftlerin kurz vor ihrem Tod auf. - EPA

Das Geschehen hatte Erinnerungen an den Fall einer US-Forscherin des Dresdner Max-Planck-Instituts geweckt, die im vergangenen Monat auf Kreta getötet worden war. Die 59-Jährige war von einer Wanderung nicht mehr zurückgekehrt. Ein 27-jähriger Bauer gestand später, die Frau vergewaltigt und getötet zu haben. Die aus den USA stammende Biologin war zu einer Konferenz nach Chania gereist.

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