Briten-Arzt verschickt Lungenkrebs-Warnung statt Weihnachtsgruss

Das Wichtigste in Kürze
- Die Massen-SMS einer britischen Arztpraxis enthielt eine falsche Nachricht.
- Die Patienten, die sie erhielten, waren mit einer Lungenkrebs-Diagnose konfrontiert.
- Dabei handelte es sich um einen Irrtum, eigentlich sollte es ein Weihnachtsgruss sein.
Einer Hausarztpraxis in Grossbritannien ist ein schwerwiegender Fehler unterlaufen: Eine Massen-SMS erreichte Hunderte von Patientinnen und Patienten. Diese besagte, dass die Empfänger «aggressiven Lungenkrebs» haben, anstatt frohe Weihnachten zu wünschen.
Der Vorfall ereignete sich unglücklicherweise auch noch einen Tag vor Heiligabend, also am 23. Dezember. Unter den Menschen, die diese SMS erhielten, waren auch tatsächlich welche, die auf ihren Lungenkrebstest warteten. Das berichtet die britische Zeitung «The Sun».

Konkret lautete die Nachricht: «Aus den weitergeleiteten Briefen der CMP hat Dr. [Name] Sie gebeten, für den oben genannten Patienten einen DS1500 zu machen. Diagnose – Aggressiver Lungenkrebs mit Metastasen.» Wenn der Krebs von einer Stelle auf andere gewandert ist, spricht man von Metastasen.
Entschuldigungs-SMS folgte 22 Minuten später
Chris Reed, ein Patient des Askern Medical Centre in Doncaster, soll die SMS erhalten haben. Zuvor wurde er auf Lungenkrebs getestet. Die Frau des 57-jährigen Bauunternehmers brach daraufhin in Tränen aus.
Als er versuchte, die Praxis per Telefon zu kontaktieren, stellte er fest, dass alle Leitungen überlastet waren. Daher fuhr er eilig zum Zentrum – dort teilte man ihm mit, dass es sich um einen Irrtum handelt. Sein Krebsergebnis war negativ.
Haben Sie schon einmal eine SMS an die falsche Person geschickt?
22 Minuten nach dem Versenden der Massen-SMS folgte eine weitere Nachricht. Darin entschuldigte sich die Praxis «aufrichtig» für den Fehler. «Unsere Nachricht an Sie hätte lauten müssen: Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr.»
Bei den Patientinnen und Patienten löste der Vorfall Empörung aus. Auf Facebook schrieb eine Person: «In der Arztpraxis Askern stimmt eindeutig etwas nicht. Wütend.»
Er habe diese Nachricht erhalten und deshalb gezittert. Er sei den Tränen nahe gewesen. Die Arztpraxis hat sich noch nicht zu dem Vorfall geäussert.