Brexit: Briten-Expats wird Reise nach Spanien verwehrt

Das Wichtigste in Kürze
- Britischen Expats wurde wegen der Brexit-Regeln die Reise in ihre Wahlheimat verwehrt.
- Eine Airline behauptete fälschlicherweise, ihre Ausweisdokumente seien nicht mehr gültig.
Ein gewisses Chaos schien vorprogrammiert...
Am 1. Januar traten die Brexit-Regeln in Kraft und bereits einen Tag später standen neun britische Expats vor ersten Problemen. Ihnen wurde nämlich die Heimkehr in ihre Wahlheimat verweigert.
Mitarbeiter einer spanischen Fluggesellschaft behaupteten, ihre Ausweisdokumente seien nach dem Brexit nicht mehr gültig und hinderten die Gruppe am Einsteigen ins Flugzeug.

Zuvor hatten jedoch sowohl die britische als auch die spanische Regierung vereinbart, dass sowohl Zertifikate für einen Wohnsitz als auch die neuen Unterlagen, sogenannte TIE, zusammen mit gültigen Pässen ausreichen würden, um nach Spanien zurückzukehren.
Betroffene Expats: «Wir sind absolut enttäuscht»
Die Airline Iberia hatte aber offensichtlich diese Weisung völlig verschlafen. Max Duncan, ein in Madrid ansässiger britischer Journalist und Fotograf, veröffentlichte ein Interview mit den betroffenen Expats auf Twitter.
In dem Video ist eine ältere verzweifelte Frau zu sehen, die den Tränen nahe klagt: «Wir sind absolut enttäuscht. Wir wollen nach Hause, Spanien ist unser zu Hause. Mein Mann braucht dringend medizinische Versorgung.»
Zum Video schrieb Journalist Duncan: «Wir brauchen Klarheit! Britische Staatsangehörige sind verzweifelt, weil sie unter Covid-Einschränkungen nicht vom Flughafen Heathrow nach Hause fliegen können, da Iberia sagte, dass ihre Bescheinigung über den grünen Wohnsitz nach dem Brexit nicht gültig ist.»
Iberia wartet auf weitere Informationen
Die britische Botschaft in Spanien antwortete auf den Tweet mit den Worten: «Dies sollte nicht passieren. Die spanischen Behörden haben bestätigt, dass das grüne Aufenthaltsdokument für Reisen nach Spanien gültig sein wird, wie in unseren Reisehinweisen angegeben.»

Auch die spanische Botschaft in London versicherte, dass beide Arten von Dokumentation verwendet werden könnten. Iberia sagte auf Anfrage von «The Sun» man habe die «zuständige Abteilung konsultiert» und warte auf weitere Informationen.