Die deutsche Bundeskanzlerin ist im Wahlkampf-Modus. In Zagreb wirbt sie für die EVP.
Merkel mit Kroatiens Regierungschef Plenkovic
Merkel mit Kroatiens Regierungschef Plenkovic - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Angela Merkel wirbt für die Europäische Volkspartei.
  • Laut ihr ist Nationalismus «Feind des europäischen Projekts».
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Im Wahlkampf der Europäischen Volkspartei (EVP) hat sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für ein Europa der Werte eingesetzt.

«Europa ist ein Projekt des Friedens, der Freiheit und des Wohlstands», sagte sie am Samstag im Drazen-Petrovic-Basketballstadion in Zagreb. «Der Nationalismus ist der Feind des europäischen Projekts», fügte sie hinzu.

Unter dem Applaus tausender Anhänger der kroatischen Regierungspartei HDZ nahm die Kanzlerin zusammen mit dem EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber (CSU) und dem kroatischen Ministerpräsidenten und HDZ-Chef Andrej Plenkovic an der Wahlveranstaltung teil.

Der Applaus steigerte sich zum Jubel, als Merkel ihre letzten Sätze auf kroatisch an das Publikum richtete.

Der Besuch der beiden deutschen Spitzenpolitiker in Kroatien, dem jüngsten EU-Mitgliedsland, stand im Bann des überraschenden Rücktritts des österreichischen Vizekanzlers und FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache.

Strache hatte sich am Samstag dazu genötigt gesehen, weil ein heimlich aufgenommenes Video Käuflichkeit im Wahlkampf 2017 nahelegte. Die rechts-populistische FPÖ war seit 2017 Juniorpartner in einer Regierung mit der ÖVP, die gleichfalls der EVP angehört.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kündigte am Abend die Koalition mit der FPÖ auf und schlug dem Bundespräsidenten vorgezogene Wahlen vor.

Es gebe populistische Strömungen, die in vielen Bereichen die Werte der EU verachteten, hatte Merkel kurz vor dem Wahlkampfauftritt in Zagreb nach Regierungsgesprächen mit Plenkovic gesagt.

«Wir werden uns dem entschieden entgegenstellen», fügte sie hinzu. Weber erklärte beim Wahlkampfauftritt: «Ich werde gegen die Nationlisten und die Populisten kämpfen.»

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