Am früheren Flughafen Tegel endet die Betriebspflicht

Das Wichtigste in Kürze
- Berlin (dpa) - Vor einem halben Jahr ist der Flughafen Berlin-Tegel in den Schlummerbetrieb gewechselt - erwacht ist er daraus bis zu seinem endgültigen Ende nicht mehr.
Um Mitternacht endet die Betriebspflicht des Flughafenstandorts im Berliner Norden.
«Tegel wird stillgelegt», sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup am Dienstag bei einem Rundgang über das Gelände.
«Es ist der Tag, um Adieu zu sagen», sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup an diesem Dienstag bei einem vorerst letzten Rundgang über das Gelände. «Tegel wird stillgelegt.» In der Nacht zum Mittwoch endet die Betriebsgenehmigung. Tegel ist damit auch im rechtlichen Sinne kein Flughafen mehr.
«Es ist der Tag, um Adieu zu sagen», sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup an diesem Dienstag bei einem vorerst letzten Rundgang über das Gelände. «Tegel wird stillgelegt.» In der Nacht zum Mittwoch endet die Betriebsgenehmigung. Tegel ist damit auch im rechtlichen Sinne kein Flughafen mehr.
«Ab dem 5. Mai ist das Gelände auch im rechtlichen Sinne kein Flughafen mehr», teilte der Betreiber, die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB), mit. Bereits heute will die FBB erste Gebäude an das Land Berlin übergeben.
«Wir sagen Danke mit grossem Respekt.» Der letzte Flieger war von Tegel am 8. November in Richtung Paris aufgebrochen. Seither hat es laut Flughafengesellschaft keine Starts und Landungen mehr im Berliner Norden gegeben. Sechs Monate musste Tegel noch im «Schlummerbetrieb» bereitstehen für den Fall, dass es am neuen Flughafen BER nach dessen offiziellem Betriebsstart im November 2020 noch Probleme geben sollte.
Die letzte Maschine war dort bereits am 8. November in Richtung Paris aufgebrochen. Tausende Menschen waren damals gekommen, um sich vom Flughafen im Berliner Nordwesten zu verabschieden. Sechs Monate musste Tegel noch betriebsbereit bleiben, sollte es am neuen Flughafen BER nach dessen offiziellem Betriebsstart im November 2020 Probleme geben.
Die letzte Maschine war dort bereits am 8. November in Richtung Paris aufgebrochen. Tausende Menschen waren damals gekommen, um sich vom Flughafen im Berliner Nordwesten zu verabschieden. Sechs Monate musste Tegel noch betriebsbereit bleiben, sollte es am neuen Flughafen BER nach dessen offiziellem Betriebsstart im November 2020 Probleme geben.
Das letzte Passagierflugzeug, eine Air France in Richtung Paris, war in Tegel bereits am 8. November abgehoben. Der Flugbetrieb ist seither eingestellt. Eine Woche zuvor war der neue Flughafen BER in Schönefeld eröffnet worden, über den der Flugverkehr in der Hauptstadtregion seitdem abgewickelt wird.
Bundespolizei, Deutsche Flugsicherung, der Deutsche Wetterdienst und andere Behörden seien weiterhin in Tegel präsent gewesen. Das Gelände sei bewacht und funktionsbereit gehalten worden, sagte Lütke Daldrup. Nun ist endgültig Schluss. Nicht mehr benötigte Gebäude werden zurückgebaut und das Gelände nach und nach dem Land Berlin übergeben.
Bundespolizei, Deutsche Flugsicherung, der Deutsche Wetterdienst und andere Dienstleister seien weiterhin in Tegel präsent gewesen. Das Gelände sei bewacht und funktionsbereit gehalten worden, betonte Lütke Daldrup. Doch gebraucht wurde Tegel nicht mehr. «Wir sagen Danke mit grossem Respekt», sagte der BER-Chef. Tegel habe Grossartiges geleistet.
Bundespolizei, Deutsche Flugsicherung, der Deutsche Wetterdienst und andere Dienstleister seien weiterhin in Tegel präsent gewesen. Das Gelände sei bewacht und funktionsbereit gehalten worden, betonte Lütke Daldrup. Doch gebraucht wurde Tegel nicht mehr. «Wir sagen Danke mit grossem Respekt», sagte der BER-Chef. Tegel habe Grossartiges geleistet.
Tegel musste noch für ein halbes Jahr betriebsbereit bleiben, sollte es am BER Probleme geben. Auch angesichts der niedrigen Passagierzahlen in der Corona-Krise musste der alte Flughafen laut FBB allerdings kein einziges Mal reaktiviert werden. In den vergangenen Monaten diente Tegel dafür als Berliner Impfzentrum in der Corona-Pandemie.
Dann kümmert sich die landeseigene Tegel Projekt GmbH um die Weiterentwicklung des Areals: In das ikonische Hauptterminal des ehemaligen Flughafens soll die Beuth-Hochschule für Technik einziehen. Die Gesellschaft will ausserdem rund 5000 neue Wohnungen in Holzbauweise sowie einen Technik- und Industriepark errichten.
Der Flughafen, so wie die Berliner ihn heute kennen, war nach vierjähriger Bauzeit 1974 eingeweiht worden - nach einem Entwurf der Architekten Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg. Seitdem stieg die Zahl der Fluggäste bis zum Einbruch in der Corona-Krise fast kontinuierlich und erreichte Dimensionen, für die die Gebäude schon lange nicht mehr konzipiert waren: Von den rund 36 Millionen Fluggästen in Berlin im Jahr 2019 reisten rund 24 Millionen über Tegel.
Der Flughafen, so wie die Berliner ihn heute kennen, war nach vierjähriger Bauzeit 1974 eingeweiht worden - nach einem Entwurf der Architekten Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg. Seitdem stieg die Zahl der Fluggäste bis zum Einbruch in der Corona-Krise fast kontinuierlich und erreichte Dimensionen, für die die Gebäude schon lange nicht mehr konzipiert waren: Von den rund 36 Millionen Fluggästen in Berlin im Jahr 2019 reisten rund 24 Millionen über Tegel.
Bis August sollen nun nach und nach das Gelände und die Gebäude an das Land Berlin übergeben werden. Dann kümmert sich die landeseigene Tegel Projekt GmbH um die Weiterentwicklung des Areals: In das ikonische Hauptterminal des ehemaligen Flughafens soll die Beuth-Hochschule für Technik einziehen. Die Gesellschaft will ausserdem rund 5000 neue Wohnungen in Holzbauweise sowie einen Technik- und Industriepark errichten.
Mit dem endgültigen Aus richten sich die Blicke nun nach vorne: Noch bis zum August werde die Flughafengesellschaft mit dem Rückbau weiterer Gebäude und dem endgültigen Auszug aller Behörden beschäftigt sein, sagte Lütke Daldrup.
Mit dem endgültigen Aus richten sich die Blicke nun nach vorne: Noch bis zum August werde die Flughafengesellschaft mit dem Rückbau weiterer Gebäude und dem endgültigen Auszug aller Behörden beschäftigt sein, sagte Lütke Daldrup.
Die FBB ist gemäss des Rückgabevertrags aber noch für 2,5 Jahre für sogenannte Altlasten auf dem Gelände verantwortlich: Schadstoffe im Boden oder Fliegerbomben, die bei Bedarf beseitigt werden müssen. «Bisher ist noch kein Handlungsbedarf aufgetreten», teilte die FBB mit.
Auch die Beseitigung von Altlasten - Kampfmittel und Schadstoffe im Boden - gehöre dazu. Dann würden Gelände und die verbleibenden Gebäude endgültig ans Land Berlin übergeben. Für Rückbau und Schlummerbetrieb geht die Flughafengesellschaft von Kosten in Höhe insgesamt rund neun Millionen Euro aus.
Auch die Beseitigung von Altlasten - Kampfmittel und Schadstoffe im Boden - gehöre dazu. Dann würden Gelände und die verbleibenden Gebäude endgültig ans Land Berlin übergeben. Für Rückbau und Schlummerbetrieb geht die Flughafengesellschaft von Kosten in Höhe insgesamt rund neun Millionen Euro aus.
Die Flughafen-Architektur, die die Berliner heute kennen, ist ein Entwurf der Architekten Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg. Baustart war 1970, Einweihung vier Jahre später. Seitdem ist die Zahl der Fluggäste bis zum Einbruch in der Corona-Krise fast kontinuierlich gestiegen und hat Dimensionen erreicht, für die das Gebäude schon lange nicht mehr konzipiert war: Von den rund 36 Millionen Fluggästen in Berlin im Jahr 2019 reisten rund 24 Millionen über Tegel.
Die landeseigene Tegel Projekt GmbH wird übernehmen und sich um die Weiterentwicklung des Areals kümmern: Das ikonische Hauptterminal und weitere markante Gebäude bleiben erhalten. Dort wird die Beuth-Hochschule für Technik einziehen. Die Gesellschaft will ausserdem rund 5000 neue Wohnungen in Holzbauweise - das sogenannte Schumacherquartier - sowie einen Technik- und Industriepark errichten.
Die landeseigene Tegel Projekt GmbH wird übernehmen und sich um die Weiterentwicklung des Areals kümmern: Das ikonische Hauptterminal und weitere markante Gebäude bleiben erhalten. Dort wird die Beuth-Hochschule für Technik einziehen. Die Gesellschaft will ausserdem rund 5000 neue Wohnungen in Holzbauweise - das sogenannte Schumacherquartier - sowie einen Technik- und Industriepark errichten.
Bezahlbar werde das Wohnquartier bleiben, betonte der Chef der Gesellschaft, Philipp Bouteiller, am Dienstag. Rund die Hälfte der Wohnungen werde von gemeinwohlorientierten Genossenschaften gebaut, die andere Hälfte von landeseigenen Wohnungsunternehmen.
Bezahlbar werde das Wohnquartier bleiben, betonte der Chef der Gesellschaft, Philipp Bouteiller, am Dienstag. Rund die Hälfte der Wohnungen werde von gemeinwohlorientierten Genossenschaften gebaut, die andere Hälfte von landeseigenen Wohnungsunternehmen.
Eigentlich war für August ein Tag der offenen Tür auf dem Gelände geplant. Die Bürger sollten noch einmal Zugang bekommen und sich informieren können über die Zukunftspläne. Doch aufgrund der Corona-Krise habe das Vorhaben abgesagt werden müssen, sagte Bouteiller. «Wir werden überlegen, wie wir trotzdem kleinere Angebote machen können», sagte er. «Sicherlich wird es auch Führungen geben.» Die Tiefbauarbeiten sollen bereits im kommenden Jahr beginnen.
Eigentlich war für August ein Tag der offenen Tür auf dem Gelände geplant. Die Bürger sollten noch einmal Zugang bekommen und sich informieren können über die Zukunftspläne. Doch aufgrund der Corona-Krise habe das Vorhaben abgesagt werden müssen, sagte Bouteiller. «Wir werden überlegen, wie wir trotzdem kleinere Angebote machen können», sagte er. «Sicherlich wird es auch Führungen geben.» Die Tiefbauarbeiten sollen bereits im kommenden Jahr beginnen.