AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel unterhielt sich auf Social Media mit Tech-Milliardär Elon Musk. Hat das Gespräch gegen EU-Regeln verstossen?
Alice Weidel
Mehr als eine Stunde lang unterhielten sich die AfD-Vorsitzende, Alice Weidel, und der Tech-Milliardär Elon Musk auf der Plattform X. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das «X»-Gespräch zwischen Alice Weidel und Elon Musk könnte ein Nachspiel haben.
  • Eine Kommission untersucht wegen möglicher Verstösse gegen EU-Regeln.
  • «Wir prüfen derzeit, ob das Ausmass gross genug ist», heisst es vonseiten der EU.
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Vergangene Woche gab Tech-Milliardär Elon Musk der deutschen AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel die Möglichkeit, auf seiner Social-Media-Plattform «X» zu reden.

Das live gestreamte Gespräch sorgte für mächtig Wirbel. So wetterte Alice Weidel etwa gegen Ex-Kanzlerin Angela Merkel. Zudem zog sie mit Musk über das angeblich vom «Woke-Virus» befallene Bildungssystem her.

Nun wird klar: Die «X»-Unterhaltung könnte Folgen haben.

Alice Weidel
Alice Weidel ist Kanzlerkandidatin der AfD.
Weidel
Auf «X» sprach die Deutsche vergangene Woche mit Tech-Milliardär Elon Musk.
Weidel
Weidel zog dabei über Deutschlands Regierung her und ärgerte sich unter anderem über das vom «Woke-Virus» befangene Bildungssystem.
Weidel
Nun könnte das Live-Gespräch Folgen haben.
Musk
Die Europäische Union (EU) erwägt nämlich eine Ausweitung ihrer Untersuchung. Grund: Mögliche Verstösse gegen EU-Regeln.
Musk
Eine Kommission untersucht, ob das Gespräch in unlauterer Weise aufgebauscht worden ist, um einem politischen Kandidaten einen Vorteil zu verschaffen.

Die Europäische Union (EU) erwägt nämlich eine Ausweitung ihrer Untersuchung. Grund: Mögliche Verstösse gegen EU-Regeln.

«Prüfen, ob Ausmass gross genug ist»

Eine Kommission untersuche, ob das Gespräch in unlauterer Weise aufgebauscht worden sei, um einem politischen Kandidaten einen Vorteil zu verschaffen.

Das würde gegen das EU-Gesetz über digitale Dienste (DSA) verstossen, wie «Bloomberg TV» berichtet.

Glaubst du, dass Alice Weidel Chancen auf die Kanzlerschaft hat?

Henna Virkkunen, die für Technologiepolitik zuständige Vizepräsidentin der EU-Kommission, sagt gegenüber dem Sender: «Wir prüfen derzeit, ob das Ausmass gross genug ist.»

Musks Plattform «X» gerät nicht zum ersten Mal ins Visier der EU. Schon Ende 2023 gab es eine Untersuchung – damals im Zusammenhang mit Posts nach den Angriffen der Hamas auf Israel.

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