Seit mehr als 100 Jahren gibt es die berühmte Herbertstrasse auf St. Pauli. Die Eingänge zur Strasse sind mit Toren versperrt. Nun müssen diese saniert werden.
Ein Tor an der Herbertstrasse soll ins Museum kommen. (Archivbild)
Ein Tor an der Herbertstrasse soll ins Museum kommen. (Archivbild) - Markus Scholz/dpa

Am frühen Morgen haben die Arbeiten am Sichtschutz an der berühmten Hamburger Bordellgasse Herbertstrasse in St. Pauli begonnen. Die Tore an der Ostseite (Zugang Davidstrasse) wurden ab- und ein provisorischer Sichtschutz aufgebaut.

Bis Freitag soll eine neue Toranlage stehen. Der bisherige Sichtschutz werde dem Museum für Hamburgische Geschichte als wichtiges stadthistorisches Zeugnis zur Verfügung gestellt, teilte das Bezirksamt Hamburg im Vorfeld mit.

Das Sichtschutz-Tor an der Westseite (Zugang Gerhardstrasse) soll als Denkmal vor Ort erhalten bleiben und zu einem späteren Zeitpunkt restauriert werden. Während der Bauarbeiten ist der Eingang an der Davidstrasse aufgrund der umfangreichen Fundamentarbeiten aus Sicherheitsgründen vom 4. bis zum 8. November gesperrt.

Seit mehr als 100 Jahren Prostituierte hinter Toren

Die Arbeiten waren nötig geworden, weil die langjährige Nutzung sowie starke Umwelteinflüsse den Angaben zufolge den baulichen Zustand der beiden Sichtschutzanlagen an den Eingängen zur Herbertstrasse zunehmend verschlechtert haben.

Hinter den Toren sitzen seit mehr als 100 Jahren Prostituierte auf Hockern in Koberfenstern, präsentieren sich und warten auf Freier oder sprechen die männlichen Passanten bei geöffnetem Fenster an.

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