Im ersten Halbjahr 2023 ist die Anzahl der Asylanträge in Österreich um 29 Prozent gesunken.
Migranten auf griechischer Insel Lesbos
Migranten auf griechischer Insel Lesbos - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Asylanträge in Österreich ist im ersten Halbjahr um 29 Prozent gesunken.
  • Als Grund nennt das Innenministerium auch die erfolgreiche Bekämpfung von Schleusern.
  • Voriges Jahr gab es in Österreich mehr als 112'000 Anträge.
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In Österreich haben im ersten Halbjahr 29 Prozent weniger Menschen Schutz als Flüchtlinge gesucht als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Asylanträge ging von 32'400 auf 23'000 zurück, wie aus einer am Sonntag veröffentlichten Statistik des Innenministeriums hervorging.

Das Ministerium führte den rückläufigen Trend auf die erfolgreiche Bekämpfung von Schleusern, konsequente Grenzkontrollen und schnelle Asylverfahren zurück. Ein weiterer Faktor sei das Ende der Visafreiheit für Inder und Tunesier in Serbien, hiess es.

Im Vorjahr waren viele Menschen aus diesen beiden Ländern über die Balkanroute nach Österreich gelangt. Im Gegensatz zu Österreich stiegen die Zahl der Erstanträge in Deutschland im ersten Halbjahr um rund 77 Prozent auf 150'000.

48'600 Ukrainer in Österreich

Die Menschen, die seit Jahresbeginn in Österreich Schutz suchten, kamen bislang vor allem aus Syrien, Afghanistan, Marokko, Türkei und Bangladesch. Stand Ende Juni bezogen insgesamt etwa 34'500 Asylbewerber und Menschen mit Flüchtlingsstatus staatliche Hilfsleistungen in Österreich. Dazu kamen noch knapp 48'600 Kriegsvertriebene aus der Ukraine.

Österreich gehört zu den EU-Ländern mit den meisten Asylanträgen. Voriges Jahr wurden hier mehr als 112'000 Anträge gestellt. Nur in Deutschland, Frankreich und Spanien waren es mehr.

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