«Miss AI»: Schönste virtuelle Frau stammt aus Marokko

Das Wichtigste in Kürze
- Die 33-jährige Kenza Layli aus Marokko ist die schönste KI-generierte Frau der Welt.
- Eine vierköpfige Jury wählte sie zur ersten «Miss AI».
- Hinter der Misswahl steht auch eine Plattform für erotische Inhalte.
Vor der Sagrada Familia, am Berliner Dom, im Fussballstadion oder am Meer mit Plastikmüll in der Hand: Kenza Layli macht überall eine gute Figur. Ihren über 200'000 Instagram-Followern zeigt sie sich stets mit einem freundlichen, herzlichen Lächeln. Das dazu beigetragen haben dürfte, dass sie jetzt zur weltweit ersten «Miss AI» gewählt wurde.
AI steht für «Artificial Intelligence», der englischen Übersetzung für «Künstliche Intelligenz» (KI). Und Kenza Layli, die laut ihrem Instagram-Profil aus Marokko stammt, mag vieles sein – ist aber definitiv nicht echt.

Es handelt sich um eine künstlich erzeugte, rein virtuelle Figur. Dem IT-Portal «Heise» zufolge steckt Myriam Bessa, die Gründerin von PhoenixAI, dahinter.
Seit Ende Dezember 2023 wurden über 260 Beiträge auf Kenza Laylis Instagram-Seite veröffentlicht. Mal sieht man sie mit Tennisschläger, mal mit Popcorn im Kino, nicht selten auch im Fussball-Trikot der marokkanischen Mannschaft.
Erotik-Fan-Plattform zählt zu Organisatoren der Wahl zur «Miss AI»
Laut ihrem allerersten Post ist die neue «Miss AI» 33 Jahre alt. Sie reist gern und interessiert sich für Mode, trägt Kopftuch und auf jedem Bild etwas anderes. Manchmal sieht man Kenza Layli mit Freunden. Auch diese sehen zwar täuschend echt aus – sind aber nur virtuell.
Die Misswahl, die Layli gewann, nennt sich World AI Creator Awards. Mitorganisiert wurde sie laut «Spiegel» von Fanvue, einer Influencer-Plattform ähnlich des bekannten Onlyfans. Neben echten Menschen zeigen sich auf Fanvue auch zahlreiche KI-generierte Menschen mit herzlich wenig Stoff auf der Pixel-Haut.
Siehst du künstliche Intelligenz als Gefahr?
Wer die Schönste im ganzen KI-Land ist, hat eine Jury entschieden. Vier Mitglieder zählte sie – und auch hier galt Parität zwischen echt und unecht. Denn zwei der Mitglieder waren laut «Heise» KI-erzeugt.
Bei der Wahl zur «Miss AI» geht es nicht direkt um die Schönheit der virtuellen Figuren. Ausgezeichnet werden laut Veranstalter die Schöpfer, deren technische Versiertheit prämiert wird.