Hongkong stoppt Versand in die USA

Hongkong hat überraschend reagiert: Postsendungen mit Waren werden nämlich ab sofort nicht mehr in die USA verschickt, wie «msn» berichtet. Die Hongkong Post teilte mit, dass sie im Namen der USA keine Zölle mehr einheben werde.
Der Paketversand per Land- und Seeweg ist somit gestoppt, die Luftpost folgt ab dem 27. April. Grund für den Lieferstopp sind neue US-Massnahmen.
Die Regierung unter Präsident Donald Trump hatte angekündigt, die zollfreie De-minimis-Regelung für Postsendungen aus Hongkong abzuschaffen. Gleichzeitig sollen für Waren aus Hongkong ab dem 2. Mai höhere Zölle fällig werden, wie «South China Morning Post» ergänzt.
Massive Zusatzkosten für Hongkonger Versender
Für Hongkonger Exporteure bedeutet das: Massive Mehrkosten beim Versand in die Vereinigten Staaten sind zu erwarten. Die Post warnt, für den Warenversand in die USA könnten sehr hohe Gebühren anfallen.

Dokumentensendungen sind von den Einschränkungen jedoch ausgenommen, wie «Reuters» berichtet. Auch die US-Zollbehörden bestätigten, dass künftig verstärkt auf Waren aus Hongkong Zölle erhoben werden.
Die Massnahme ist Teil einer umfassenden Verschärfung der US-Handelspolitik gegenüber China und dessen Sonderverwaltungsregion Hongkong, wie «Bloomberg» erläutert.
Trump bleibt hart – China reagiert empört
US-Präsident Donald Trump verteidigt die neuen Zölle.
«Der Ball liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schliessen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen», zitierte seine Sprecherin Karoline Leavitt.
Denkst du, der Handelsstreit wird noch lange andauern?
Trump betonte ausserdem, China brauche den amerikanischen Markt und den US-Konsumenten. Die Handelsbeziehungen verschärfen sich somit weiter.
Die jüngsten US-Sonderzölle auf chinesische Produkte erreichen bis zu 145 Prozent. Peking kontert mit eigenen Zollerhöhungen auf US-Waren – teils bis zu 125 Prozent, so «BBC News».
Folgen für den Warenverkehr und die Wirtschaft
Die Aussetzung des Warenversands betrifft vor allem Unternehmen, die auf den schnellen Handel zwischen Hongkong und den USA angewiesen sind. Logistikexperten warnen vor Verzögerungen und steigenden Kosten, während Dokumentensendungen weiterhin möglich bleiben, wie «Reuters» berichtet.
Für den Welthandel bedeutet der Schritt eine weitere Belastung im ohnehin angespannten Verhältnis zwischen den beiden Wirtschaftsräumen.