Metzger findet in Kuh den Ehering vom Bauern

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Bauer aus dem deutschen Simbach am Inn fand seinen Ehering monatelang nicht wieder.
- Wie sich später herausstellte, hatte eine Kuh ihm das Schmuckstück vom Finger geschleckt.
- Erst, als das Tier beim Metzger landete, tauchte der Goldring wieder auf.
«Herzal» (bayerische Koseform für «Herzchen») folgte wohl ihrem Namen, als sie ein Symbol der Liebe verschlang: Mutmasslich beim Füttern mit Hafersilage schleckte sie Johannes Brandhuber unbemerkt den Ehering vom Finger. Anschliessend verschluckte sie das Schmuckstück des Bauern wohl gierig mit der Silage.
Seit jenem Sonntagmorgen im November vermisste der noch recht frisch verheiratete 32-Jährige aus Simbach am Inn (D) seinen Ring. Wie die «Passauer Neue Presse» berichtet, kam die wundersame Fundnachricht letztendlich vom Metzger: Als Herzals Zeit für den Schlachter kam, wurde der Pansen geleert – und darin der Ehering entdeckt.
Gute alte Handarbeit
Der 59-jährige Metzger ist seit über 40 Jahren Chef des rund 135 Jahre alten Familienbetriebs. «Ich hab' so was noch nie erlebt. Das ist einzigartig», äussert er.

Funktioniert habe das kleine Wunder nur, weil im Betrieb nach dem Schlachten noch von Hand gearbeitet werde. Der Pansen sei lediglich geleert worden, weil sein Inhalt als Dünger genutzt werde. In einem Grossbetrieb wäre die Chance des Funds gegen null gelaufen.
Aus Mattgold wurde Hochglanz-Gold
Bauer Brandhuber hatte seit dem Verlust den gesamten Stall abgesucht und sich schliesslich einen Ersatzring gekauft. Seine Frau habe jedoch nie die Hoffnung aufgegeben, dass der ursprüngliche Ehering wieder auftauchen würde. «Sie hat sich sehr gefreut», so Brandhuber.
Hast du deinen Ehering schonmal verloren?
Mattgold wie er war, ist der Ring nun allerdings nicht mehr: Die Monate im Magen der Kuh haben das Schmuckstück blank werden lassen. Die Initialen sind nur noch mit Mühe lesbar.
Herzal hatte ihren Namen übrigens noch von den Kindern des Vorbesitzers erhalten: Ein weisses Herz zierte ihre Stirn.