«Drogenabhängige Ratten» vernichten Beweise der Polizei

Das Wichtigste in Kürze
- In Houston zerstören Ratten Drogenbeweisstücke in Polizeischliessfächern.
- Die Nagetiere werden von den gelagerten Betäubungsmitteln angezogen und fressen sie.
- Die Stadt will jetzt alle vor 2015 gelagerten Drogen entsorgen.
Die Stadtverwaltung von Houston im US-Bundesstaat Texas steht vor einem skurrilen Problem: Ratten haben sich in den Beweisschliessfächern der Polizei eingenistet und richten dort massive Schäden an. «Upi» berichtet darüber.
Was wie eine absurde Geschichte klingt, ist bittere Realität für die Strafverfolgungsbehörden. Die Nagetiere haben nicht nur Zugang zu Beweismitteln, sondern konsumieren offenbar auch die gelagerten Drogen.
Gigantisches Ausmass
Die Dimension des Problems ist beachtlich: Hundertausende Pfund Marihuana und über 1,2 Millionen Beweismittel sind potenziell gefährdet. Die Stadt muss nun drastische Massnahmen ergreifen.

Bürgermeister Whitmire beschreibt das Ausmass: «Wir haben 400'000 Pfund Marihuana gelagert, an denen sich nur die Ratten erfreuen». Die Stadt plant nun, alle vor 2015 gelagerten Drogen zu entsorgen.
Herausforderungen für die Strafverfolgung
Peter Stout vom Houston Forensic Science Center warnt vor den Folgen. Kammerjäger konnten das Problem bisher nicht lösen.

Stout beschreibt die Situation drastisch: «Sie sind drogenabhängige Ratten. Es ist schwierig, mit ihnen umzugehen». Bisher sei nur ein aktiver Fall betroffen. Bei diesem gelangten Nagetiere in eine Tüte mit halluzinogenen Pilzen.
Doch nicht nur Houston sieht sich mit dem Problem konfrontiert. Auch in New Orleans kämpft die Polizei mit ähnlichen Herausforderungen. «Die Ratten, die unser Marihuana fressen, sind alle high.» Das berichtet Polizeikommissarin Anne Kirkpatrick.