Britischer Arzt nach Transplantation-Skandal gefeuert

Das Wichtigste in Kürze
- 2013 kennzeichnete der Chirurg Simon Bramhall Lebern mit seinen Initialen.
- Die beiden Organe waren Gegenstand einer von ihm durchgeführten Transplantation.
- Einem betroffenen Patienten sei ein «erheblicher emotionaler Schaden» zugefügt worden.
Dem britischen Chirurg Simon Bramhall ist die Zulassung entzogen worden. Der Grund: Bei zwei seiner Patienten markierte er im Rahmen einer Lebertransplantation das Organ mit seinen Initialen.
Die kuriosen Taten ereigneten sich im Jahr 2013. Möglich waren sie mithilfe einer Argonstrahlmaschine. Ein anderer Arzt entdeckte die Initialen «SB» auf einem Organ, das eine Woche nach der Transplantation durch Bramhall fehlschlug.
Vertrauen in Ärzteschaft «untergraben»
2014 legte Bramhall sein Amt im Birmingham's Queen Elizabeth Hospital nieder, 2017 gestand er die Markierungen. Ein Jahr später wurde ihm eine Busse von umgerechnet rund 12'500 Franken auferlegt.

Nun wurde der Brite aus dem Ärzteverzeichnis gestrichen. Das für den Fall zuständige Gericht beschreibt die Taten Bramhalls als «Handlung, die aus einer gewissen beruflichen Arroganz gemacht wurde». Sie hätten das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Ärzteschaft «untergraben», berichtet die «BBC».
Physischen Schaden nahm keines der Opfer. Laut dem Gericht sei jedoch einem Patienten mit markierter Leber ein «erheblicher emotionaler Schaden» zugefügt worden.