Wieder Explosion im Iran: Toter und Verletzte nahe Isfahan

Eine Explosion erschütterte am Morgen ein Industriegebiet nahe der Kulturmetropole Isfahan. Nach übereinstimmenden Berichten iranischer Medien kam dabei ein Mensch ums Leben, zwei weitere wurden verletzt, wie der «Deutschlandfunk» meldet.
Die Ursache ist bislang unklar, das betroffene Unternehmen stellt Feuerwerkskörper her und produzierte früher auch militärische Güter, wie «OnVista» berichtet.
Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen?
Das Industriegebiet ist bekannt für seine Nähe zur iranischen Rüstungsindustrie. Experten diskutieren in sozialen Medien über mögliche Sabotage.

Die iranische Regierung verweist auf fehlende Sicherheitsvorkehrungen. Die Ermittlungen dauern an, eine offizielle Ursache liegt noch nicht vor.
In der Region löste die Explosion Besorgnis aus. Sicherheitsbehörden verstärkten die Kontrollen rund um das Gelände, wie die österreichische «Krone» berichtet.
Über 1'000 Verletzte nach Explosion in Containerhafen
Drei Tage zuvor kam es zu einer verheerenden Explosion im Containerhafen Schahid Radschai, dem wichtigsten Hafen des Iran. Mindestens 70 Menschen starben, mehr als 1'000 wurden verletzt, wie die «Tagesschau» berichtet.

Die Aufräumarbeiten im Hafen dauern an. Der Katastrophenschutz rechnet mit bis zu 20 Tagen, bis alle Brandherde gelöscht sind, wie «Deutschlandfunk» meldet.
Laut iranischer Zollbehörde war das Feuer in einem Lager für Chemikalien und Gefahrgut ausgebrochen. Die Regierung machte demnach in einer Stellungnahme Fahrlässigkeit und mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen für die Explosion verantwortlich.
Regierung dementiert Sabotage-Gerüchte
Die «New York Times» zitierte einen Verbindungsmann der Revolutionsgarde, wonach Natriumperchlorat explodierte – ein Stoff, der für Raketentreibstoff genutzt wird. Das Verteidigungsministerium widersprach und verneinte eine militärische Nutzung der gelagerten Stoffe.
Denkst du, dass die jüngsten Explosionen im Iran auf Sabotageakte zurückzuführen sind?
Internationale Medien berichten über Spekulationen zu möglichen Sabotageakten. In sozialen Netzwerken diskutieren Experten und Nutzer über Hintergründe der Explosionen, wie «IT Boltwise» berichtet.
Die iranische Regierung wies Sabotage-Vorwürfe zurück und betonte, es gebe keine Hinweise auf Fremdeinwirkung, so die «Krone».
Lückenlose Aufklärung gefordert
Präsident Massud Peseschkian reiste nach dem Hafenunglück zum Unglücksort und forderte eine lückenlose Untersuchung. Auch das geistige Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei verlangte eine gründliche Aufklärung durch Sicherheits- und Justizbehörden, wie «Zeit Online» meldet.

Die wirtschaftlichen Schäden werden auf mehrere Millionen Franken geschätzt. Der Hafen Schahid Radschai ist ein zentraler Umschlagplatz für die iranische Wirtschaft, wie «Tagesschau» berichtet.
Die Explosionen haben die Debatte über Sicherheitsstandards in iranischen Industrieanlagen neu entfacht. Behörden kündigten strengere Kontrollen und umfassende Ermittlungen an, wie «OnVista» berichtet.