In Haiti wurde ein wichtiges Wasserkraftwerk durch Sabotage stillgelegt. In der Folge kam es zu einem grossen Stromausfall.
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Beim Wasserkraftwerk Péligre in Haiti ist es zu Sabotage gekommen. (Archivbild) - twitter

In dem krisengeschüttelten Karibikstaat Haiti haben Unbekannte den Betrieb des wichtigsten Wasserkraftwerks des Landes stillgelegt. Durch die Sabotage des Kraftwerks Péligre sei es zu einem totalen Stromausfall unter anderem im Grossraum der Hauptstadt Port-au-Prince gekommen, sagte der Leiter der staatlichen Stromgesellschaft Électricité d'Haïti (Ed'H), Jose Davilmar.

Bislang habe sich niemand für die Tat verantwortlich gezeigt, sagte er dem Radiosender Magik9. Es herrsche absolute Verwirrung.

Proteste seit Tagen

Seit Tagen protestieren Anwohner in der Region im Zentrum des Landes Medienberichten zufolge gegen die Gewalt krimineller Banden. Die Gruppen hatten zuletzt die nahe dem Kraftwerk gelegene Stadt Mirebalais gestürmt. Dabei wurden Dutzende Menschen getötet und 500 Häftlinge befreit.

Haiti ist das ärmste Land des amerikanischen Kontinents. Die Karibikrepublik mit rund zwölf Millionen Einwohnern versinkt immer weiter in Chaos und Bandengewalt.

2021 wurde Präsident Jovenel Moïse getötet. Ein Übergangs-Präsidialrat wurde eingesetzt, um das Land zu stabilisieren – bislang ohne Erfolg. Seit 2016 hat es keine Wahlen mehr gegeben. Kriminelle Banden kontrollieren bereits mehr als 80 Prozent der Hauptstadt.

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