Die Welthungerhilfe hat unmittelbar vor dem Besuch der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock und der deutschen Innenministerin Nancy Faeser im südosttürkischen Erdbebengebiet mehr Hilfe für die betroffenen Syrer angemahnt. «Insbesondere in Nordwestsyrien kommt bisher immer noch zu wenig von der dringend benötigten Unterstützung an», sagte der Generalsekretär der Hilfsorganisation, Mathias Mogge, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Baerbock und Faeser wollen sich an diesem Dienstag ein Bild von der Lage in der Region machen.
Syrien
Ein Mädchen sitzt vor einem Zelt, das als Notunterkunft nach dem Erdbeben in Syrien aufgestellt worden ist. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Öffnung weiterer Grenzübergänge zwischen der Türkei und Syrien sei ein Anfang, sagte Mogge.
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«Aber nun müssen endlich Hilfsgüter wie Wasser, Medikamente, Nahrung und Zelte schnell in ausreichenden Mengen geliefert werden.»

Mitarbeiter vor Ort berichteten, «dass sich die Menschen in den syrischen Erdbebengebieten zum zweiten Male von der internationalen Staatengemeinschaft im Stich gelassen fühlen». Die Welthungerhilfe leiste mit lokalen Partnern Überlebenshilfe, aber die Not sei riesig. «Wir werden einen langen Atem brauchen, um den Opfern des Erdbebens nicht nur beim Überleben sondern auch in der ersten Phase des Wiederaufbaus zur Seite zu stehen», sagte er voraus.

Am 6. Februar hatten zwei starke Beben die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert. Das Epizentrum lag jeweils in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras. Mehr als 47'000 Menschen sind ums Leben gekommen, davon mehr als 41'000 in der Türkei.

Die Welthungerhilfe begrüsse ausdrücklich, dass die Bundesregierung die Hilfe für die Erdbebenopfer noch einmal erhöht habe und sich die beiden Ministerinnen ein Bild von der Lage vor Ort machen, sagte Mogge. «Das ist eine gute Nachricht für die Millionen Betroffenen, die alles verloren haben.» Baerbock hatte der «Bild am Sonntag» vor dem Hintergrund der Lage im Norden Syriens gesagt, die Regierung erhöhe ihre Hilfe für die Region um über 22 Millionen Euro.

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