Ein Teil der Terroristen aus der ehemaligen IS-Hochburg Al-Rakka konnte kurz vor der Eroberung der Stadt mit ihren Familien abziehen. Die Emirate warnen vor der Gefahr, die von diesen Kämpfern ausgeht.
Die IS-Hochburg Al-Rakka konnte komplett befreit werden.
Die IS-Hochburg Al-Rakka konnte komplett befreit werden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der kompletten Befreiung der früheren IS-Hochburg Al-Rakka sind zahlreiche Terroristen zusammen mit ihren Familien geflohen.
  • Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) warnen nun vor einer zusätzlichen Terrorgefahr.
Ad

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sehen eine zusätzliche Terrorgefahr durch die Flucht zahlreicher Terroristen aus der einstigen IS-Hochburg Al-Rakka. Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat seien aus der syrischen Stadt «weitergezogen nach Libyen, nach Somalia, in afrikanische Staaten südlich der Sahara und auf die Philippinen, einige sind auch nach Europa zurückgekehrt», sagte der Chef des Anti-Terror-Programms der Emirate, Ali al-Nuaimi, der Deutschen Presse-Agentur.

Eine grosse Gefahr gehe zudem von Gruppen in der syrischen Provinz Idlib aus, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida angehörten. Diese kontrollierten dort ein Gebiet mit zwei Millionen Bewohnern und hoher Arbeitslosigkeit, «da ist es einfach für sie, neue Terroristen zu rekrutieren».

Nach Recherchen der BBC hatte ein aus Dutzenden von Lastwagen und Bussen bestehender Konvoi Al-Rakka im Oktober kurz vor dem Einmarsch der von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) verlassen. Den Angaben zufolge durften damals als Teil einer von lokalen Kämpfern getroffenen Vereinbarung mindestens 250 IS-Kämpfer mit etwa 3500 Angehörige die Stadt verlassen. Unter den Geflohenen sollen auch einige ausländische IS-Kämpfer gewesen sein.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Islamischer StaatIdlib