Nach 135 Tagen wurde Venezuelas Vize-Parlamentspräsident Zambrano aus der Haft entlassen. Die Regierung habe beim Obersten Gerichtshof die Freilassung erwirkt.
Edgar Zambrano
Venezuela stellvertretendes Mitglied der Nationalversammlung Edgar Zambrano spricht nach der Freilassung durch die venezolanische Regierung in Caracas. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Venezuelas Vize-Parlamentspräsident Edgar Zambrano wurde aus der Haft entlassen.
  • Die Regierung habe beim Obersten Gerichtshof die Freilassung erwirkt.
  • Dies sei ein Sieg durch den Druck der Bürger, so Juan Guaidó.
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In Venezuela ist der Oppositionspolitiker und Vize-Parlamentspräsident Edgar Zambrano aus der Haft entlassen worden. Die Regierung habe beim Obersten Gerichtshof Zambranos Freilassung erwirkt, nachdem sie sich in Teilen mit der nationalen Opposition geeinigt habe.

Dies teilte Venezuelas Generalstaatsanwalt Tarek William Saab am Dienstag (Ortszeit) mit. Zambrano war am 8. Mai festgenommen worden, weil er einen gescheiterten Aufstand von Soldaten gegen Staatschef Nicolás Maduro unterstützt hatte.

Venezuela Sanctions
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro. - keystone

«Ich hätte zu keinem Zeitpunkt in Haft sein dürfen», sagte Zambrano nach seiner Freilassung am Dienstag. «Es war eine schwierige Situation, in der die Verfassung für 135 Tage nicht galt, in denen ich hinter Gittern war. Wir waren in Gefangenschaft, praktisch wie Tiere.»

Druck der Bürger

Im venezolanischen Parlament hat die von Maduros Gegenspieler Juan Guaidó geführte Opposition die Mehrheit. Am Dienstag bestätigte das Parlament Guaidó als Interimspräsidenten des Landes. Die Freilassung von Zambrano und den politischen Häftlingen ist ein Sieg durch den Druck der Bürger, nicht eine nette Geste der Diktatur«, schrieb Guaidó zudem auf Twitter.

Juan Guaido
Juan Guaido ist der Oppositionsführer und selbst ernannter Interimspräsident von Venezuela. - dpa

Maduro und Guaidó liefern sich in dem südamerikanischen Krisenstaat seit Monaten einen erbitterten Machtkampf. Parlamentspräsident Guaidó erklärte sich im Januar selbst zum Übergangspräsidenten und wird von mehr als 50 Staaten anerkannt, unter ihnen die USA.

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