Die sozialistische Regierung von Präsident Nicolás Maduro will erneut Umsturzpläne aufgedeckt haben. Verschwörer hätten geplant, Kasernen zu übernehmen.
Venezuela
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Venezuelas Regierung will Umsturzpläne aufgedeckt haben-
  • Verschwörer hätten Übernahmen von Kasernen und die Stürzung der Regierung geplant.
Ad

Fast ein Jahr nach Beginn des erbitterten Machtkampfes zwischen Regierung und Opposition in Venezuela hat die sozialistische Regierung von Präsident Nicolás Maduro erneut Umsturzpläne aufgedeckt. Verschwörer hätten geplant, Kasernen zu übernehmen und die Regierung zu stürzen.

Dies sagte Maduro nach einem Bericht der Zeitung «El Nacional» am Sonntag (Ortszeit) anlässlich des 20. Jahrestags der Verfassung in der regierungstreuen Verfassungsgebenden Versammlung.

Haftbefehle erlassen

Gegen die Umstürzler würden Haftbefehle erlassen. Hinter der Aktion steckten nach Einschätzung der Region der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó sowie der Oppositionsführer Leopoldo López.

Juan Guaido
Juan Guaido ist der Oppositionsführer und selbst ernannter Interimspräsident von Venezuela. - dpa

Auch der Geschäftsträger der USA in Venezuela sei an der Verschwörung beteiligt, sagte Maduro weiter. «James Story, Sie leiten diese blutigen Pläne, früher oder später werden Sie zur Rechenschaft gezogen», sagte Maduro. «Wir haben die Verschwörung aufgedeckt. Sie wollten Kasernen angreifen und Soldaten des Vaterlandes töten.»

Guaidó isoliert

Ende Januar hatte sich Guaidó zum Übergangspräsidenten erklärt und Maduro damit offen herausgefordert. Der sozialistische Staatschef ist weltweit weitgehend isoliert, hält sich mit der Hilfe des Militärs aber weiter an der Macht.

Guaidó wird auf dem internationalen Parkett zwar hofiert, kann sich in Venezuela aber nicht durchsetzen. Die humanitäre Lage in dem einst reichen Land mit den weltgrössten Erdölreserven ist katastrophal. Rund 4,5 Millionen der gut 30 Millionen Venezolaner haben das Land bereits verlassen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Nicolás MaduroOppositionRegierung