Venezuela: Demonstrationsmarsch von Sicherheitskräften blockiert

Das Wichtigste in Kürze
- Sicherheitskräfte haben einen Demonstrationsmarsch gewaltsam blockiert.
- Sie wollten verhindern, dass der Mobb zur Nationalversammlung in Caracas gelangt.
- Angeführt wurde der Marsch vom Interimspräsidenten Juan Guaidó.
Sicherheitskräfte haben einen vom selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó angeführten Demonstrationsmarsch mit Gewalt daran gehindert, zur Nationalversammlung in Caracas zu gelangen. Polizisten in schwerer Montur und mit gepanzerten Wagen blockierten am Dienstag den Weg ins Zentrum, Demonstranten wurden mit Tränengas zurückgedrängt.
«Spontane Sitzung» der Opposition
Guaidó und andere Oppositionspolitiker hielten daraufhin eine «spontane Sitzung» auf einem Platz in einem anderen Teil der Stadt ab. Guaidó hatte den Marsch angeführt mit dem Ziel, wieder die Kontrolle über die Nationalversammlung zu erlangen. Dies nachdem eine Splittergruppe der Opposition sie zusammen mit der regierenden sozialistischen Partei vor zwei Monaten übernommen hatte.

Für den Oppositionsführer ging es auch darum, Präsident Nicolás Maduro aus dem Amt zu drängen. Denn dann würde er wieder die Unterstützung der Strasse bekommen. Der Marsch war die erste Demonstration, zu der Guaidó nach einer Auslandsreise aufgerufen hatte.
Guaidó als legitimer Übergangsstaatschef anerkannt
Rund drei Wochen war er im Januar und Februar nach Kolumbien, Europa und in die Vereinigten Staaten gereist. Dort empfing ihn US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus. Rund 60 Länder, darunter auch Deutschland, haben Guaidó mittlerweile als legitimen Übergangsstaatschef anerkannt. Allerdings kann er sich in Venezuela bislang nicht durchsetzen.

Als er sich im Januar vergangenen Jahres selbst zum Übergangspräsidenten erklärte, mobilisierte er die Massen. In den vergangenen Monaten hat der Zulauf jedoch abgenommen.