Im südamerikanischen Krisenstaat Venezuela ist der wichtige Oppositionspolitiker Freddy Guevara aus der Haft entlassen worden. Die Freilassung aus dem berüchtigten Geheimdienst-Gefängnis «El Helicoide» in der Hauptstadt Caracas erfolgte kurz nach dem Auftakt zu einem neuen Dialog zwischen Regierung und Opposition. Guevara bekräftigte, «alles zu unterstützen, was getan werden kann, um alle politischen Gefangenen freizubekommen», wie es in einem Tweet der oppositionellen Nationalversammlung am Sonntagabend (Ortszeit) hiess.
Freddy Guevara
Freddy Guevara - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Guevara ist ein Verbündeter des selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó.
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Er wurde im Juli festgenommen. Die Generalstaatsanwaltschaft warf ihm eine Verbindung zu bewaffneten kolumbianischen Gruppen vor. Er hatte 2017 die Proteste gegen die Regierung angeführt und aus Angst vor einer Haftstrafe drei Jahre im Asyl in der chilenischen Botschaft verbracht.

Das ölreiche Venezuela steckt in einer tiefen Krise. Seit Anfang 2019 versucht Guaidó, den autoritären Staatschef Nicolás Maduro aus dem Amt zu drängen. Zahlreiche Länder - darunter Deutschland und die USA - erkannten ihn als legitimen Staatschef an. Bislang gelang es ihm aber nicht, sich in Venezuela durchsetzen. Angesichts von Armut und Gewalt haben rund 5,6 Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen.

Nach mehreren gescheiterten Gesprächsrunden in den vergangenen Jahren haben Regierung und Opposition des Landes am Freitag in Mexiko unter der Vermittlung Norwegens einen neuen Dialog eingeläutet. Dieser soll nach einer Mitteilung des norwegischen Aussenministeriums zwischen dem 3. und 6. September fortgesetzt werden.

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