Im Streit um Chemiewaffeneinsätze in Syrien legen Frankreich, die USA und weitere Staaten nach. Sie gründen ein Bündnis, damit solche international geächteten Angriffe nicht straflos bleiben.
Rex Tillerson bei den Gesprächen in Paris.
Rex Tillerson bei den Gesprächen in Paris. - Keystone

US-Aussenminister Rex Tillerson hat Russland eine Mitverantwortung für den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien vorgeworfen.

Das Wichtigste in Kürze

  • In Paris gründen 24 Staaten ein Bündnis gegen die Straflosigkeit von Chemiewaffen-Einsätzen.
  • Der US-Aussenminister Rex Tillerson gibt Russland die Verantwortung für Chemieangriffe in Syrien.
  • Das Bündnis soll nun Informationen sammeln und austauschen.
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Moskau habe die internationale Chemiewaffenkonvention «verraten», indem es die verbündete syrische Regierung geschützt habe, sagte Tillerson am Dienstag in Paris. Dort gründeten 24 Staaten eine Partnerschaft gegen die Straflosigkeit von Chemiewaffen-Einsätzen.

«Erst gestern waren mehr als 20 Zivilisten, überwiegend Kinder, Opfer eines offenkundigen Chlorgasangriffs» in Syrien, sagte Tillerson. Egal wer dafür verantwortlich sei, Moskau trage letztlich eine Verantwortung für die Opfer. Russland habe 2013 eine Verantwortung dafür übernommen, dass die verbündete syrische Regierung die Nutzung chemischer Waffen einstellt.

Die nun auf Initiative Frankreichs lancierte Partnerschaft soll Informationen über die Verantwortlichen chemischer Angriffe sammeln und austauschen. Am Rande des Treffens in Paris waren ebenfalls Gespräche zur Lage in Syrien geplant. In dem fast siebenjährigen Bürgerkrieg in Syrien sind mehr als 400 000 Menschen getötet worden.

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