Die Gewalt hat in der Demokratischen Republik Kongo eskaliert. Der US-Aussenminister Rubio ruft zum sofortigen Waffenstillstand auf.
Marco Rubio
US-Aussenministers Marco Rubio. (Archivbild) - POOL/AFP/Archiv

Angesichts der Eskalation der Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) hat US-Aussenminister Marco Rubio alle beteiligten Parteien zu einem sofortigen Waffenstillstand aufgefordert. In einem Telefonat mit Ruandas Präsidenten Paul Kagame betonte Rubio, dass er über die zunehmende Gewalt im Ostkongo zutiefst beunruhigt sei, wie das US-Aussenministerium mitteilte.

Am Montag war die von Ruanda unterstützte Rebellenmiliz M23 in die strategisch wichtige Provinzhauptstadt Goma eingedrungen. Sie liegt in einem der rohstoffreichsten Gebiete des Kongos und grenzt an Ruanda. Rubio rief alle Parteien auf, die territoriale Integrität des Landes zu respektieren. Das übergeordnete Ziel der USA sei ein dauerhafter Frieden.

Mehr als sieben Millionen Vertriebene

Zuvor hatte Kongos Aussenministerin Therese Kayikwamba Wagner internationales Handeln gefordert. Sie adressierte den UN-Sicherheitsrat in New York und fragte rhetorisch, welches internationale Recht Ruanda noch verletzen müsse, «damit der Rat endlich die notwendigen Massnahmen gegen Kigali ergreift».

Auslöser der aktuellen Entwicklungen ist das Vorrücken der Rebellenmiliz M23 zusammen mit Soldaten aus dem Nachbarland Ruanda im Osten des Landes. M23 kämpft seit Jahren gegen kongolesische Regierungstruppen und mit ihr verbündete Milizen, um sich den Zugang zu Bodenschätzen zu sichern. Die Gesamtzahl der Vertriebenen im Land wird laut der Europäischen Union auf mittlerweile mehr als sieben Millionen Menschen geschätzt.

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