Ukraine-Krieg: Russen-Soldat wird Granate aus Körper operiert

Das Wichtigste in Kürze
- Einem russischen Soldaten ist eine Granate im Brustkorb stecken geblieben.
- Obwohl das Risiko extrem hoch war, wurde er operiert – und überlebte.
Diese Geschichte könnte einem Hollywood-Drehbuch entsprungen sein: Ein russischer Soldat verwandelt sich in eine «menschliche Bombe», nachdem eine Granate in seinem Brustkorb stecken geblieben war.
Statt auf der Kino-Leinwand spielt dieser Vorfall aber im realen Ukraine-Krieg. Während Nikolay Pasenko (44) für das russische Militär kämpft, wird er von einem Geschoss eines ukrainischen Granatwerfers getroffen. Röntgenaufnahmen zeigen, wie der tödliche Sprengstoff den Brustkorb des russischen Unteroffiziers durchbohrt hat – jedoch ohne zu detonieren.
Hohes Risiko für Explosion
Das Risiko einer Explosion wurde jedoch als «extrem hoch» eingestuft. Gleichzeitig drohte der verwundete Soldat auch zu verbluten. Der 44-Jährige wehrte sich zunächst gegen eine Operation, da er das medizinische Personal nicht gefährden wollte.
Doch schliesslich willigte er doch ein. Um sich vor einer möglichen Explosion zu schützen, trugen die Mediziner Schutzwesten unter ihren Kitteln.
Oberstleutnant Dmitry Kim vom Zentralen Militärkrankenhaus Mandryk in Moskau reiste für die Operation nach Belgorod. «Die Munition befand sich zwischen der Aorta und der unteren Hohlvene», sagt er gegenüber «Newsweek». «Es ist nicht alltäglich, dass man einen Sprengstoff aus einem Menschen entfernt, wo nur eine Bewegung zum Tod führen kann. Als die Granate im Eimer landete, atmeten alle auf und lachten.»
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Ein zweiter Operationssaal und ein komplettes Team von Chirurgen sei in Bereitschaft gestanden, falls der Sprengstoff doch detoniert wäre.