Thailänderin mit Alzheimer nach sechs Monaten in China gefunden

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Frau mit Alzheimer war für ein halbes Jahr als vermisst gemeldet.
- Sie wurde in der chinesischen Stadt Kumnig barfuss auf einer Strasse gefunden.
- Kuming liegt 600 Kilometer von ihrer Heimat entfernt.
Nach einem halben Jahr Suche ist eine Alzheimer-Patientin aus Thailand 600 Kilometer entfernt wieder aufgetaucht – in China. Die 59-jährige Kaewmanee Arjor wurde seit dem Sommer vergangenen Jahres vermisst, wie die thailändische Polizei heute Donnerstag mitteilte.
Damals war sie eines Tages aus der Wohnung ihrer Tochter verschwunden, die in der Provinz Chiang Rai im Norden Thailands zuhause ist. Alle Versuche, die kranke Frau wieder ausfindig zu machen, blieben monatelang ohne Erfolg.
Barfuss auf der Strasse
In der südchinesischen Stadt Kunming fiel Passanten Ende Dezember eine Frau auf, die barfuss eine Strasse entlang ging. Mit Hilfe ihres thailändischen Personalausweises gelang es, sie zu identifizieren.
Ein Polizeisprecher sagte: «Wir haben überhaupt keine Ahnung, wie sie dorthin gekommen ist. Es gibt keinerlei Papiere, dass sie Thailand verlassen und nach China eingereist ist.» Dazwischen liegen auch noch die Länder Laos und Myanmar.
Nötige Papiere fehlten
Allerdings dauerte es noch mehrere Wochen, bis sich Mutter und Tochter wieder in die Arme schliessen konnten. Heute Donnerstag war es soweit: Die Tochter Suchada Arjor konnte sie abholen.

Auf einem Video ist zu sehen, wie sich die beiden umarmen. Die 35-Jährige kniet vor ihrer Mutter auf dem Boden. Der Grund für die Verzögerung war, dass ihr die nötigen Papiere fehlten. Die Mutter war so lange in einem Krankenhaus untergebracht.
Zum Alzheimer-Krankheitsbild gehören Gedächtnis-, Sprach- und Orientierungsstörungen sowie Veränderungen der Persönlichkeit mit zunehmender Demenz. Benannt wurde die Krankheit nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1915).