Streit um Venezuelas Goldreserven: Erfolg für Oppositionsführer

Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien hatte Guaidó 2019 - wie mehrere Dutzend andere Länder auch - als Staatschef Venezuelas anerkannt.
Diesem gelang es bisher aber nicht, den autoritär regierenden Präsidenten Nicolás Maduro aus dem Amt zu drängen.
Das höchste Gericht des südamerikanischen Krisenstaates hatte die Nominierung eines parallelen Verwaltungsrates der venezolanischen Zentralbank durch die selbst ernannte Interimsregierung Guaidós für ungültig erklärt.
Der High Court in London hatte im Juli 2020 entschieden, die Anerkennung Guaidós bedeute, die in einem Tresor der Bank of England eingelagerten venezolanischen Goldreserven könnten nicht für Maduro freigegeben werden. Im Oktober 2020 hob ein Berufungsgericht die Entscheidung auf.
Das Gold war vom Vorstand der venezolanischen Zentralbank im Auftrag Maduros angefordert worden, um die Folgen der Coronavirus-Pandemie zu lindern. Die Bank of England verweigerte aber die Herausgabe, weil die Goldreserven auch von der Gegenregierung unter der Führung Guaidós beansprucht werden.