Selbstmordanschlag in Mali tötet drei Zivilisten

Das Wichtigste in Kürze
- Drei Zivilisten in Mali sind bei einem Selbstmordanschlag getötet worden.
- Die GSIM bekennt sich zum Angriff, der unter anderem an die Bundeswehr gerichtet ist.
In der malischen Stadt Gao sind bei einem Selbstmordanschlag mindestens drei malische Zivilisten getötet worden. Vier ausländische Mitarbeiter eines Minenräumunternehmens seien bei der Attacke am Montagabend verletzt worden, sagte ein westlicher Diplomat der Nachrichtenagentur AFP. Dabei handle es sich um zwei Kambodschaner, einen Südafrikaner und einen Simbabwer. Sie arbeiten demnach für ein Unternehmen im Auftrag des Minenräumdienstes der Vereinten Nationen (Unmas).
Der Anschlag ereignete sich, während Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) den westafrikanischen Krisenstaat besucht. Die Ministerin hatte am Montag in der Hauptstadt Bamako unter anderem der Kommandoübergabe über die EU-Ausbildungsmission in Mali (EUTM) von Spanien an Deutschland beigewohnt.
GSIM beansprucht Anschlag
Bei dem Anschlag in Gao drang nach Angaben der malischen Behörden ein mit Sprengstoff beladener Jeep am Montagabend in den Innenhof einer Wohnanlage ein. Bei der Explosion wurden demnach drei malische Zivilisten getötet.
Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundene Dschihadistenmiliz Gruppe für die Unterstützung des Islam und der Muslime (GSIM) beanspruchte den Anschlag für sich. Die Attacke habe britischen, deutschen und kanadischen Kräften im Stadtzentrum von Gao gegolten.
Die Bundeswehr ist in Mali an der Friedensmission der Vereinten Nationen (Minusma) und der EU-Ausbildungsmission EUTM beteiligt. Der Grossteil ihres Kontingents ist im Camp Castor in Gao stationiert.
