Der Andenstaat kommt nicht zur Ruhe: Seit Tagen regnet es in mehreren Regionen Boliviens, Tausende Menschen mussten bereits evakuiert werden. Entspannung ist nicht in Sicht.
Ein Mann schaut auf seinen mit Schlamm bedeckten Wagen.
Ein Mann schaut auf seinen mit Schlamm bedeckten Wagen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Überschwemmungen in Bolivien halten an.
  • Erneut sind dabei Menschen gestorben.
  • Das Land könnte von weiteren Niederschlägen getroffen werden.
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Bei anhaltenden Überschwemmungen in Bolivien sind erneut Menschen ums Leben gekommen. In der Provinz Cochabamba im Zentrum des Landes starb ein Kind, drei weitere Menschen galten als vermisst, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Auch in der Hauptstadt La Paz gab es einem Medienbericht zufolge mindestens einen Toten. Bereits in den vergangenen Tagen wurden in dem Andenstaat Todesopfer beklagt. Weite Teile Boliviens wurden seit Tagen von anhaltenden Regenfällen heimgesucht, die Lage war vielerorts kritisch. Die Regierung erklärte am Donnerstagabend (Ortszeit) den nationalen Notstand.

Vier der neun Departments Boliviens waren von Überschwemmungen betroffen. Sorgen bereitete den Behörden die Region El Beni im Norden. Dort wurden Hochwasser im Gebiet des Flusses Mamoré für die nächsten zehn Tage erwartet. Die Streitkräfte wurden in Alarmbereitschaft versetzt.

Warnung vor weiteren Niederschlägen

Bereits in den vergangenen Tagen waren landesweit mehrere Flüsse über die Ufer getreten und hatten ganze Ortschaften zerstört. Laut dem Verteidigungsministerium waren über 8000 Familien betroffen, Tausende Menschen mussten evakuiert werden. Zwischenzeitlich bedrohten die Hochwasser das grosse Indigenen-Schutzgebiet Tipnis zwischen den Departments El Beni und Cochabamba.

Die Wetterdienste warnten vor weiteren Niederschlägen. Auch der Norden Argentiniens und der Nordosten Chiles hatten mit dem Wetterphänomen zu kämpfen.

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