Die Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) erachtet eine Reaktion der Schweiz auf die Geschehnisse in Afghanistan als dringend nötig.
Afghanistan, USA
Die USA setzt auf diplomatische, humanitäre und wirtschaftliche Mittel in Afghanistan. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Weiteren fordert die EKS in der Resolution zuhanden der Kirchen sowie der gesellschaftlichen und politischen Öffentlichkeit die Mitwirkung im Resettlementprogramm des UNHCR, wie es am Montag in einem Tweet hiess.
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An der zweitägigen Synode in Bern wurden die vom Bundesrat bisher unternommenen ersten Schritte, «namentlich die international koordinierte Zusammenarbeit und Hilfe vor Ort» begrüsst.

Die Synode der EKS sei betroffen über die humanitäre Notlage in Afghanistan. Deshalb soll die vorläufige Aufenthaltsbewilligung nachträglich auch jenen Menschen aus Afghanistan verliehen werden, deren Asylantrag zu einem früheren Zeitpunkt abgelehnt worden sei, heisst es in der Resolution. Der Familiennachzug soll zudem nebst der Kernfamilie auch erwachsene Kinder, Eltern und Geschwister umfassen.

In Afghanistan hätten sich nach der schnellen Machtübernahme durch die Taliban die Ereignisse überschlagen, die Folgen der Situation seien nicht vollumfänglich abschätzbar. Es stehe aber fest, dass einschneidende Einschränkungen menschenrechtlich verbürgter Freiheiten zu erwarten seien. Zudem habe eine aktive Verfolgung Andersdenkender bereits eingesetzt. Zahlreiche Menschen müssten aus menschlich «äusserst nachvollziehbaren sowie asylrechtlich legitimen Gründen ihr Land verlassen».

Ein weiteres Thema an der Synode, die bis Montag dauert, ist der Bericht einer Untersuchungskommission zu mutmasslichen Übergriffen des ehemaligen EKS-Präsidenten Gottfried Locher sowie deren Empfehlungen.

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