Die neuseeländische Regierung hat nach dem Attentat in Christchurch (NZL) im März ein Rückkaufprogramm von Waffen gestartet – erfolgreich.
Anschlag
Am 15. März 2019 tötete ein Rechtsextremist in zwei Moscheen 51 Menschen. (Archiv) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im März dieses Jahres kam es zu einem Terroranschlag in Christchurch mit 51 Toten.
  • Nach dem Attentat hat die Regierung ein Rückkaufprogramm von Waffen gestartet.
  • 12'000 verbotene Waffen sind mittlerweile zurückgegeben worden.
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Nach dem Terroranschlag auf zwei Moscheen mit 51 Toten vor fünf Monaten haben Neuseeländer gut 12'000 mittlerweile verbotene Waffen zurückgegeben. Waffenbesitzer hätten das Rückkaufprogramm der Regierung ausgezeichnet aufgenommen, teilte Neuseelands Polizei am Freitag mit.

Nach dem rassistisch motivierten Anschlag auf die beiden Moscheen in Christchurch (NZL) hatte die Regierung im April die meisten halbautomatischen Waffen verboten. Wer sie legal erworben hatte, bekommt bis zu 95 Prozent des Kaufpreises zurück. Wer illegal in deren Besitz gekommen war und sie bis 20. Dezember zurückgibt, kommt um eine Strafe herum.

Viele Waffengegner loben die Aktion als Beispiel für andere Länder wie zum Beispiel die USA. Der neuseeländische Waffenbesitzerverband COLFO rief allerdings rechtmässige Eigentümer zu Wochenbeginn auf, die Rückgabe ihrer Waffen aufzuschieben, bis die Regierung eine höhere Entschädigung anbiete.

Attentäter droht lebenslange Haft

Als Ausgleich für die Waffenabgabe bekamen die bisherigen Besitzer vom Staat insgesamt gut 22 Millionen Neuseeland-Dollar (rund 14 Millionen Franken) gezahlt. Die Rückkaufaktion hatte Premierministerin Jacinda Ardern auf den Weg gebracht. Neuseeland stellte dafür 168 Millionen Neuseeland-Dollar (etwa 105 Millionen Franken) bereit.

Wegen des Anschlags sitzt ein 28 Jahre alter Rechtsextremist aus Australien in Untersuchungshaft. Dem Mann, der auf der Flucht festgenommen worden war, droht lebenslange Haft. Der Prozess soll im kommenden Frühjahr beginnen.

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