Palästinenser: 16-Jähriger bei Konfrontationen mit Militär erschossen

Die Sicherheitslage in Israel und den palästinensischen Gebieten ist seit langem extrem angespannt. Immer wieder kommt es im Westjordanland zu Zusammenstössen zwischen Palästinensern und dem israelischen Militär. Die Armee führt dort seit einer Reihe von Anschlägen vermehrt Razzien durch.
Am Freitagnachmittag nahm die israelische Armee in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland einen gesuchten Palästinenser fest. Israels Armee wirft ihm vor, an Anschlägen gegen Israelis beteiligt gewesen zu sein. Mindestens vier Palästinenser wurden nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur «Wafa» bei Konfrontationen verletzt.
Seit Beginn des Jahres wurden 98 Palästinenser etwa bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen erschossen. Im gleichen Zeitraum kamen 17 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen ums Leben.
Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600 000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.