Pakistan bleibt weiter auf Beobachtungsliste für Terrorfinanzierung

Das Wichtigste in Kürze
- Pakistan bleibt auf der Beobachtungsliste zur Terrorfinanzierung.
- Das Land habe zwar Fortschritte gemacht, hat jedoch noch nicht alle Ziele erfüllt.
Pakistan bleibt weiter auf einer Liste mit Ländern, die nicht genug gegen Terrorismusfinanzierung unternehmen. Dies teilte die internationale Arbeitsgruppe gegen Geldwäsche, die sogenannte Financial Action Task Force (FATF), am Donnerstag mit.
«Ich erkenne erneut die Fortschritte an, die Pakistan gemacht hat. Aber ich fordere nachdrücklich die Vollendung des Aktionsplans», sagte der Präsident des Gremiums mit Sitz in Paris, Marcus Pleyer. Pakistan habe bisher 24 von 27 geforderten Massnahmen umgesetzt.
Im Herbst hatte das Gremium Pakistans Fortschritte zur Unterbindung von Geldflüssen zur Terrorfinanzierung und Geldwäsche hervorgehoben. Die Expertengruppe forderte gleichzeitig eine Umsetzung der verbliebenen Massnahmen bis Februar. «Da alle Fristen des Aktionsplans abgelaufen sind, fordert die FATF Pakistan nachdrücklich auf, seinen vollständigen Aktionsplan vor Juni 2021 zügig abzuschliessen», teilte das Gremium am Donnerstag mit.
Pakistan auf der Beobachtungsliste
Die FATF hatte Pakistan 2018 auf die «graue» Beobachtungsliste gesetzt. Angegliedert an die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung spricht das Expertengremium Empfehlungen im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung aus. Der Beobachtungsstatus eines Staates hat unter anderem Einfluss auf die Kreditvergabe auf den Finanzmärkten.
Pakistan hatte 2020 Sanktionen gegen mehrere extremistische Gruppen und deren Anführer verhängt. Unter anderem sollten Bankkonten eingefroren und Reisebeschränkungen erteilt werden.
Betroffen waren unter anderem hochrangige Mitglieder der militant-islamistischen Taliban, des Terrornetzwerkes Al-Kaida sowie der Terrormiliz Islamischer Staat. Mehrere Länder hatten Pakistan in der Vergangenheit vorgeworfen, zu wenig im Kampf gegen Terrorismus und bewaffnete Gruppen zu tun. Auch Pakistan selbst litt unter massiver Gewalt durch extremistische Gruppen.