Naturschützer bewerten Abkommen zum Schutz der Hochsee positiv

Naturschutzorganisationen bewerten die Einigung der UN-Mitgliedsstaaten auf ein internationales Abkommen zum Schutz der Meere grundsätzlich positiv – mahnen aber auch schnelles Handeln an. So sprach WWF-Meeresschutzexpertin Karoline Schacht am Sonntag von «einem Tag zum Jubeln». Die Staatengemeinschaft habe erhebliche Meinungsverschiedenheiten zu Gunsten der Natur und unserer Zukunft auf diesem Planeten schlussendlich überwunden.
«Das Hohe-See-Abkommen ist ein riesiger Erfolg. Es schliesst gefährliche Rechtslücken und zeigt uns, dass ein Richtungswechsel im internationalen Naturschutz gelingen kann, durch den der weltweite Artenschwund an Tempo verliert«, sagte Schacht laut Mitteilung. Der Vertrag müsse von allen Ländern zügig angenommen und umgesetzt werden. »Auf Worte müssen jetzt Taten folgen.«
Greenpeace sieht durch die nun erzielte Einigung Voraussetzungen geschaffen, um Schutzgebiete ausserhalb der nationalen Gewässer auszuweisen und dort die Artenvielfalt zu schützen. «Heute ist ein historischer Tag», sagte Greenpeace-Experte Till Seidensticker laut Mitteilung. «Ab sofort heisst es für die internationale Staatengemeinschaft: Ärmel hochkrempeln und mit konkreten Massnahmen das Leben im Meer vor weiterer Zerstörung bewahren.»